Rita Schrenk ist seit 50 Jahren bei den Weißen Schwestern. Das wird am Sonntag gefeiert. Foto: Stehle Foto: Schwarzwälder-Bote

Weiße Schwester: Rita Schrenk feiert 50. Professjubiläum / 32 Jahre lang in Tansania

Von Bettina Stehle

Rosenfeld-Heiligenzimmern. 50 Jahre ist es her, dass Rita Schrenk ihr Ordensgelübde bei den Missionsschwestern unserer lieben Frau von Afrika (Weiße Schwestern) abgelegt hat. Mit einem Dankgottesdienst ab 10 Uhr in der St.-Patricius-Kirche in Heiligenzimmern und einem anschließenden Fest rund um die Kirche feiert sie am kommenden Sonntag in ihrer Heimatgemeinde dieses Jubiläum.

Am 11. Februar 1966 hatte sie in Trier zusammen mit zwei weiteren Schwestern ihr Gelübde zu Gehorsam, Armut und Ehelosigkeit bei den Weißen Schwestern abgelegt. "Das habe ich noch nie bereut", sagt die Jubilarin überzeugt.

Die Weißen Schwestern stellen ihr Leben in den Dienst der afrikanischen Menschen, und ein einfacher Lebensstil prägt ihr Ordensleben.

Die Heiligenzimmerner Ordensschwester war 32 Jahre lang im ostafrikanischen Staat Tansania in der Mission tätig. Sie hat dort in einer Gegend, in der es keine Priester gab, viel Pastoralarbeit übernommen und versucht, die Botschaft des Evangeliums zu verkünden. Auch war sie maßgeblich daran beteiligt, dass in Tansania ein Kolpingwerk gegründet wurde.

Doch es gehörte auch zu ihren Aufgaben, in tätiger Nächstenliebe den Menschen zu einem besseren Leben zu verhelfen. Als ausgebildete Krankenschwester hat sie dort viel Gutes bewirken können; dabei war es einerlei, welcher Religion die Menschen angehörten. "Meine schönsten und reichsten Jahre waren in Afrika. Dieser Erdteil hat mir so viel gegeben", blickt die Jubilarin zurück. Sie habe dort mehr bekommen als gegeben, und sie schwärmt von der Gastfreundschaft, der Einfachheit und der Glaubensfreude der Menschen auf dem Schwarzen Kontinent. Man merkt ihr an, dass ihr Herz noch an Afrika hängt.

Seit 2006 lebt Schwester Rita in ihrem Orden in Köln und ist dort sehr agil und sozusagen in der Heimat missionarisch tätig. Sie arbeitet aktiv in der Kirchengemeinde mit, hält Vorträge, kümmert sich um Jugendliche und bereitet junge Menschen auf ehrenamtliche Aufenthalte in Afrika vor.

Am Sonntag zelebriert ihr Bruder Albert, der ebenfalls Missionar ist – insgesamt waren fünf Geschwister der Familie Schrenk Missionare –, den Dankgottesdienst, der von der Kirchenband "Voice" umrahmt und von afrikanischem Flair geprägt sein wird. Ihre Schwester Resi, ebenfalls Weiße Schwester im Ruhestand, ist zu Besuch da sowie die große Verwandtschaft. Aus Tansania wird der Kolpingbeauftragte Richard Assay mitfeiern.

Nach dem Gottesdienst haben die Besucher bei einem Mittagessen, Kaffee und Kuchen Gelegenheit, mit der Jubilarin ins Gespräch zu kommen.