So spektakulär wie auf diesem Bild von 2011 fällt das Hochwasser in Heiligenzimmern nicht mehr aus. Foto: Archiv

Unwetter Ende Juni hat in Heiligenzimmern Spuren hinterlassen. Geröll bis in den Ortsbereich geschwemmt.

Rosenfeld-Heiligenzimmern - Das Unwetter vom 24. und 25. Juni hat auch in Heiligenzimmern seine Spuren hinterlassen. Der Ortschaftsrat hat sich mit dem Thema Hochwasser beschäftigt.

Nach Angaben von Ortsvorsteher Rolf Kotz sind im Weiherbach Steine und Geröll bis in den Ortsbereich geschwemmt worden. Dies zeige die Kraft des Wassers, so Kotz. Man müsse sich anschauen, ob der Durchlass in dem mit Blocksteinen ausgebauten Abschnitt des MBachs bei heftigen Regenfällen wie im Juni ausreichend sei. Dazu wird laut Kotz eine Besprechung vor Ort mit dem Fachingenieur Markus Heberle, der die Renaturierung des Danbachs/Weiherbachs geplant hat, und Stadtbaumeister Bernhard Müller stattfinden.

Auch an der Einmündung zur Stunzach hat der Ortsvorsteher starke Anschwemmungen von Erde und Steinen festgestellt. Ansonsten habe das Flüsschen diesmal wenig Probleme bereitet.

Kritischer war diesmal laut Kotz das Oberflächenwasser. Auch in seinem eigenen Anwesen in der Höfstraße seien Garagen überschwemmt worden. In anderen Häusern seien Keller vollgelaufen. Doch das Phänomen ist nicht neu: "Anwohner berichten, dass es öfter vorgekommen ist, dass Schachtdeckel hochgedrückt worden sind", berichtet der Ortsvorsteher. Er vermutet einen Rückstau beim Übergang des Kanals vom Neubaugebiet in den Ortskern: Es könne sein, dass der ältere Kanal die Wassermassen nicht bewältige. Auch dort müssten sich Experten ein Bild der Lage verschaffen und Vorschläge zur Abhilfe machen, meint Kotz. Dabei hat er die Stadtteile Leidringen und Täbingen im Blick, wo aufwendige Kanalarbeiten aufgrund von immer wieder auftretenden Überschwemmungen vorgenommen worden sind. Doch seien, meint Kotz, auch die Eigentümer von Grundstücken und Häusern in der Pflicht, im Rahmen ihrer Möglichkeiten für Schutz vor Hochwasser zu sorgen, etwa mit Rückstauklappen in der Kanalisation, die aber auch regelmäßig kontrolliert werden müssten.