Erfreuliche Bilanz: Mehr Geld als erwartet fließt aus Gewerbesteuereinnahmen in die Rosenfelder Stadtkasse. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder-Bote

Jahresrechnung 2014 weist ein Plus bei der Zuführung aus / Rücklage beträgt noch 11,7 Millionen Euro

Von Lorenz Hertle

Rosenfeld. Ein Plus von 670 000 Euro im Verwaltungshaushalt verzeichnet Kämmerer Jean-Rémy Planche in der Jahresrechnung 2014.

Eine Ursache sind Mehreinnahmen bei der Gewerbesteuer für das vergangene Jahr, die sich auf rund sieben statt 6,7 Millionen Euro summiert. Rund 121 000 Euro mehr als geplant hat die Stadt auch bei Gebühren und ähnlichen Einnahmen kassiert. Ebenso stiegen die Einnahmen aus Verkauf, Miete und Pachten um 165 000 Euro gegenüber dem Plan.

Auf der anderen Seite wurde bei Personalausgaben, Kosten für Gebäudebewirtschaftung und Geschäftsausgaben weniger abgerechnet. Mehrausgaben von rund 197 000 Euro ergaben sich bei der Grundstücksunterhaltung, bei der Reparatur von Straßen und Feldwegen sowie bei der Gewerbesteuerumlage.

Mehr Brandfälle schlugen sich in höheren Einsatzkosten nieder. Kräftig erhöht haben sich auch die Ausgaben für das Essen im Rahmen der Kleinkindbetreuung: von geplanten 3500 auf 11 600 Euro. Um rund 28 000 Euro von 280  000 auf 308 000 Euro gestiegen ist die "Abmangelbeteiligung" der Stadt an den Kindertagesstätten.

Kräftig ausgewirkt in Form einer niedrigeren Stromrechnung hat sich die Umstellung von Teilen der Straßenbeleuchtung auf LED-Technik. Der milde Winter brachte auch weniger Ausgaben für Streusalz und an Unternehmen mit sich.

Die Zuführungsrate betrug 2014 rund 882 187 Euro – Mindestrücklage wären 107 085 Euro. Nach Abzug von Zinsen und Tilgungen blieben noch 775 101 Euro als Netto-Investitionsrate oder "freie Spitze".

Der Vermögenshaushalt schließt mit Mehreinnahmen in Höhe von 530 000 Euro, ohne die höhere Zuführung. Gleichzeitig wurden 530 000 Euro weniger ausgegeben als geplant. Aus der allgemeinen Rücklage wurden 2012 Mittel von 2,2 Millionen Euro entnommen. Besonders Beiträge und ähnliche Entgelte schlugen mit höheren Einnahmen zu Buche.

Eine Million Euro mehr als vorgesehen gab die Stadt für den Erwerb von Grundstücken aus; eingeplant waren 130 000 Euro. Ausgaben für neue Garagentore an den Feuerwehrhäusern Rosenfeld und Leidringen entfielen, da die Tore wieder instandgesetzt werden konnten.

Als nicht notwendig erwiesen sich Ausgaben für einen Erweiterungsbau am Schulzentrum, der nach dem aktuellen Raumprogramm als unnötig eingeschätzt wird. Dafür fielen Mehrausgaben für die Erweiterung der Kindertagesstätte Regenbogen und für Spielgeräte an, ebenso für Hochwasserschutz und den Kanalbau in der Siemensstraße.

Durch die Entnahme verringert sich die allgemeine Rücklage von 13,9 Millionen Euro auf 11,7 Millionen. Die städtischen Schulden beliefen sich zu Beginn des Jahres 2014 auf 800 160 Euro und verringerten sich bis Jahresende durch Tilgungsleistungen auf 693 074 Euro, das sind 108,60 Euro pro Einwohner. Der Landesdurchschnitt lag für Gemeinden dieser Größe bei 412,36 Euro.

Dazu kommt die Ablösung des letzten noch bestehenden Finanzierungsvertrags außerhalb des kommunalen Haushalts für die Erschließung des Baugebiets "Hinter dem Dorf" in Leidringen" in Höhe von rund 340 000 Euro. Somit wurde die Gesamtverschuldung um 447 000 Euro reduziert.

Planche wertet das Jahr 2014 als positiv aus finanzieller Sicht wegen der höheren Gewerbesteuer und der gestiegenen Walderlöse.