Narrenverein: Wei-Berg-Hexa und Neune-Glöckle absolvieren ab dem 6. Januar zahlreiche Termine
Wenn am "Elften Elften" allüberall der organisierte Spaß an Karneval losbricht, ist eine Gruppe nicht dabei: der Rosenfelder Narrenverein. Der eröffnet die Saison am 6. Januar.
Von Lorenz Hertle
Rosenfeld. Aus einer kleinen Gruppe, die mit Begeisterung zu Umzügen ging und 1988 das Häs der Wei-Berg-Hexa entwarf, ist ein Verein geworden.
Die Wei-Berg-Hexa, die mit ihrem mit Weinreben gemalten Häs an den früher bei Rosenfeld betriebenen Weinbau erinnern sollen, ist die größte Gruppe im Narrenverein.
Im Jahr 2000 wurde eine zweite Gruppe gebildet: die Neune-Glöckle, die an die Geschichte vom Edelfräulein erinnern, das sich einst verirrte und durch das abendliche Läuten besagter Glocke kurz vor dem Schließen der Stadttore den richtigen Weg fand. Auch heute noch wird die Glocke im Alten Rathaus jeden Abend geläutet.
Einige Jahre lang gab es die Showtanzgruppe "Wei-Berg-Schnägga", die allerdings wegen zu geringer Teilnehmerzahl wieder aufgelöst worden ist.
"Wir haben genügend Leute", sagt Zunftmeister Micha Völkle: Die Mitgliederzahl steigt nach seinen Angaben insgesamt gesehen stetig an.
Stress bis zum Ende der närrischen Saison
Die Rosenfelder Narren nehmen nicht nur an auswärtigen Fasnetsveranstaltungen teil, sondern organisieren eine Kinderfasnet und am Abend die Hexenparty. Alle zwei Jahre gibt es einen Nachtumzug.
Zum Start der schwäbisch-alemannischen Fasnet, am Dreikönigstag, dem 6. Januar, stauben auch die Rosenfelder ihre Masken und Häs ab. Danach geht es unter anderem zu Narrenpartys und Hexenabenden nach Bergfelden, Grosselfingen, Aldingen, Rötenberg, Rangendingen und Vöhringen. Ein fester Punkt im Kalender ist der "Schmotzige" mit Schülerbefreiung und Erstürmung des Rathauses, wo Bürgermeister Thomas Miller symbolisch die Amtsgewalt abgibt. Stressig wird es für die Narren bis zum Ende der Saison mit Besuchen von Umzügen in Seebronn, Heiligenzimmern, Tennenbronn, Trochtelfingen, Dautmergen und Herrenberg.