Von Herdentrieb und Futterdrang geführt, eilen die Rinder durch Bickelsberg gen Winterquartier. Foto: May Foto: Schwarzwälder-Bote

Tiere: Limousin-Rinder kehren für den Winter auf den Rosenfelder Sülzlehof zurück / Helfer halten die Vierbeiner auf der Route

Etliche Interessierte haben am Samstag dem Weideabtrieb in Bickelsberg zugesehen. Im Dorfzentrum verfolgten sie als Zaungäste das einmalige Geschehen auf dem Kleinen Heuberg.

Rosenfeld-Bickelsberg. Wie schon in den vergangenen Jahren hatte die Familie Wilhelm Sülzle dieses Spektakel organisiert. Zu Begin der kalten Jahreszeit treiben die Sülzles ihre Rinder, die den Sommer auf der Weide auf der Häsel zugebracht haben, wieder zurück auf den Sülzlehof in Rosenfeld.

Straßen gesperrt, geparkte Autos versetzt

Die Limousin sind eine Rinderrasse, die aus der gleichnamigen Region Limousin in Zentralfrankreich stammen. Am Samstag wurden für sie Straßen und Seitenstraßen in Bickelsberg eigens abgesperrt. Kurz nach der Mittagszeit war es so weit: Im schnellen Schritt folgten die Rinder, darunter auch viele junge Tiere, einem mit dem Fahrrad vorausfahrenden Helfer mit Futtereimer.

In großer Eile und im Herdentrieb ging es durch den Ort. Viele Helfer begleiteten die Herde, um die Rinder auf der vorgesehenen Route zu halten. Im Vorfeld waren zur Sicherheit parkende Autos versetzt worden, damit es zu keinen Schäden kommen konnte.

Vor dem Gasthaus "Unser Lamm" standen viele Zuschauer. Sogar aus Nachbarkreisen waren interessierte Gäste angereist, um den Weideabtrieb zu verfolgen. Leider waren die Witterungsverhältnisse nicht gerade optimal, es regnete.

Doch schon nach wenigen Minuten war der "Almabtrieb" in Bickelsberg vorbei: Die Rinder kamen unversehrt in ihrer zweiten Heimat an, dem Sülzlehof. Dem Landwirt Wilhelm Sülzle mit Familie fielen Steine vom Herzen, dass das Spektakel erneut problemlos und ohne Blessuren vonstatten gegangen war. Die Helfer wurden abschließend zu einem herzhaften Vesper eingeladen.