Die Isinger Ortsvorsteherin Sigrid Lehmann ist seit einem Jahr im Amt und will auch weiterhin das gute dörfliche Miteinander fördern. Foto: Hertle Foto: Schwarzwälder-Bote

Isingens Ortsvorsteherin Sigrid Lehmann zieht eine erste Bilanz / Hallensanierung und Schuppengebiet

Rosenfeld-Isingen. Seit rund einem Jahr ist Ortsvorsteherin Sigrid Lehmann im Amt. Was sie erlebt hat und was ihre Vorstellungen für den Rest der Amtszeit sind, beschreibt sie im Interview.

Wie sind Ihre Erfahrungen nach einem Jahr im Amt?

Das erste Jahr ist sehr schnell vergangen, da das Amt doch mit vielen Terminen und Tätigkeiten aufwartet. Das Amt der Ortsvorsteherin eröffnet neue Aspekte und Aufgabenstellungen. Es gibt Themen, die mich als Privatperson nicht beschäftigt hätten – und nun bin ich mittendrin. Ein spannendes, lehrreiches und inspirierendes Jahr liegt hinter mir. Es war auch die Zeit, um sich erst einmal einen Überblick über die vielfältigen Aufgaben zu verschaffen.

Was ist gut gelaufen, was weniger?

Die Aufnahme der Flüchtlinge ist sehr gut gelaufen. Hier bedanke ich mich bei den ehrenamtlichen Helfern und der Kirchengemeinde sowie Melanie Schneider-Brutschin von der Diakonie, die sich um die Belange der Flüchtlinge kümmert.

Die Flüchtlinge fühlen sich wohl in Isingen, die meisten "Erstbezieher" sind umgezogen oder werden in der nächsten Zeit umziehen. Viele Anliegen der Bürger konnten erfüllt werden – oft sind es kleine Dinge, die die Einwohner beschäftigen. Das Miteinander bei den vielen in Isingen gefeierten Festen war immer ein schönes und geselliges Zusammentreffen von Jung und Alt.

Sehr negativ ist der Verlust der Dorfschule. Die schönen Klassenzimmer werden nicht nur die Lehrer vermissen, sondern insbesondere die Schüler. Dies hat die Presse ja ausführlich begleitet. Außerdem ist das Großprojekt Hallensanierung zeitlich verschoben worden. Der Ortschaftsrat, die Einwohner und die Vereine hätten sich den Baubeginn 2015 gewünscht.

Was nehmen Sie sich für das nächste Jahr und den Rest der Amtszeit vor?

Das Großprojekt Turnhallensanierung wird begonnen, das Schulgebäude soll wieder mit Leben gefüllt werden. Außerdem soll ein Spielplatz im Dorfmittelpunkt entstehen. Zusätzlich drängt die Erschließung eines Schuppengebietes, damit die Voraussetzungen für den Verkauf von leer stehenden Immobilien geschaffen werden kann.

Dies sind Projekte, die zeitnah umgesetzt werden sollen und mich und den Ortschaftsrat fordern werden. Wünsche und Pläne werden nie ausgehen, doch der Fokus liegt in der Umsetzung der bereits genannten Projekte.

Spielt die Familie bei Ihrem Ehrenamt mit häufigen Abend- oder Wochenendterminen mit?

Mein Mann und die Familie sowie meine Freunde unterstützen mich. Sie haben Verständnis, dass meine Zeit etwas mehr aufgeteilt werden muss. Ich war bereits vor der Übernahme des Amtes engagiert und werde dies auch bleiben.

Wichtig ist immer, dass man sich auch kleine Auszeiten gönnt oder mit der Laufgruppe sich den "Kopf frei läuft" und vor allem sich selbst treu bleibt.

Was wünschen Sie sich für Isingen?

Dass die Isinger Projekte gut und zeitnah umgesetzt werden. Das gute dörfliche Miteinander will ich fördern und weiter wachsen lassen zum Wohle der Dorfgemeinschaft. Wir möchten die Alternative zur Stadtflucht sein. Allen Einwohnern wünsche ich Gesundheit, Frieden und ein gutes Miteinander.

u Die Fragen stellte Lorenz Hertle.