Löst das Tablet Sitzungsvorlagen auf Papier in Rosenfeld ab? Darüber berät der Gemeinderat. Symbol-Foto: ©  tortoon/Fotolia.com Foto: Schwarzwälder-Bote

Tablets: Abkehr von Sitzungsunterlagen auf Papier wird beraten

Rosenfeld (lh). Was derzeit in Schulen allmählich die grüne Wandtafel und Kreide ablöst, das sollen auch die Rosenfelder Gemeinderatsmitglieder verwenden: Tablets, auf denen Sitzungsunterlagen und andere Dokumente gelesen werden können.

Bisher erhalten die Ratsmitglieder die ausgedruckten Vorlagen per Post zugeschickt. Nach Angaben der Stadtverwaltung kostet eine kopierte Seite 0,0049 Euro. Dazu kommen die Posten für Papier und Postversand.

Horst Lehmann hatte angeregt, statt dessen auf Tablets umzusteigen, wie dies auch in anderen Städten und Gemeinden wie Hechingen beschlossen worden ist.

Die Gemeindeordnung erlaubt es dem Bürgermeister, den Gemeinderat außer in schriftlicher auch in elektronischer Form zu Sitzungen einzuberufen. Sollte ein Ratsinformationssystem eingeführt werden, müsste die Geschäftsordnung geändert werden. Dieses System erlaubt es, die Unterlagen digital zur Verfügung zu stellen.

Gemäß dem Wunsch aus dem Gremium hat Bürgermeister Thomas Miller nach Rücksprache mit dem Kommunalen Rechenzentrum nun die Kosten ermitteln lassen. Demnach würden die Tablets 20 160 Euro kosten. Dazu kommen 3774 Euro an Lizenzkosten und 914 Euro für eine dazu nötige App, also insgesamt 24 848 Euro. Die jährlichen Kosten werden mit 684 Euro beziffert.

Das ist noch nicht alles: Der Sitzungssaal müsste mit WLAN ausgestattet und das Netzwerk im Rathaus angepasst werden, das macht weitere 2000 Euro. Ferner fallen Kosten für Installation und Schulungen an. Es kommt auch die Frage auf, ob die Gemeinderäte eine Pauschale erhalten sollen, mit der Kosten für ein privates WLAN oder Ausdrucke abgegolten werden.