Nicht nur in der Dämmerung öffnet sich die Kuppel der Sternwarte Zollern-Alb: Sie lädt für Sonntag ein. Foto: Hopp Foto: Schwarzwälder-Bote

Sternwarte Zollern-Alb lädt zum Tag der offenen Tür ein

Rosenfeld-Brittheim. Einen Tag der offenen Tür veranstaltet die Sternwarte Zollern-Alb am Sonntag, 5. Juli, zwischen 15 und 19 Uhr. Er umfasst Programmangebote für Kinder, Jugendliche und Erwachsene.

Erstmals und speziell für Kinder bis 14 Jahre wird in diesem Jahr ein Gewinnspiel angeboten, dessen Gewinner noch am Abend der Veranstaltung ermittelt werden. Als Preise winken hierbei ein Meteorit, Tektite, Bücher und Sternkarten. Ebenfalls an Kinder und Jugendliche richten sich verschiedene Bastelangebote. Diese umfassen den Bau einer einfachen Sonnenuhr, das Basteln einer Karte zur Visualisierung des Spektrums von Lichtquellen und die Erstellung des LED-beleuchteten Sternbilds "Großer Bär".

Mehrfach finden für Kinder und Erwachsene Kurzpräsentationen statt, welche die Sonne zum Inhalt haben. Die vorgestellten Phänomene können, geeignete Sichtverhältnisse vorausgesetzt, während des gesamten Nachmittags live beobachtet werden. Mit Hilfe einiger im Dachbereich der Sternwarte aufgestellten Geräte können die Sonnenoberfläche, Ausbrüche auf der Sonne, so genannte Protuberanzen, und anderes gefahrlos betrachtet werden.

Mit dem großen Spiegelteleskop der Sternwarte richten sich die Blicke hingegen zu den Planeten Jupiter und Venus, die derzeit am westlichen Abendhimmel die Blicke der Beobachter auf sich ziehen. Ebenso werden einige helle, derzeit am Tageshimmel sichtbare Sterne gezeigt, die erst im Winter wieder am Nachthimmel gesehen werden können.

Neben diesen visuellen Betrachtungen wird es möglich sein, die Aktivität der Sonne zu hören. Möglich macht dies ein kleines Radioteleskop der Sternwarte, welches die von der Sonne kommenden Signale auffängt und in hörbare "Geräusche" umsetzt. Auf diese Art und Weise können auch Sternschnuppen beobachtet werden, beispielsweise wieder im kommenden August. Einige Tonaufzeichnungen der vergangenen Jahre werden den Besuchern ebenso vorgestellt, wie die hierzu erforderliche technische Einrichtung.

Erstmals öffentlich an der Sternwarte vorgestellt wird am 5. Juli der POSS-Himmelsatlas (Palomar Observatory Sky Survey). Dieser am Astropeiler Stockert in der Eifel beheimatete Himmelsatlas wurde zwischen 1948 und 1958 am amerikanischen Palomar-Observatorium erarbeitet. Auf mehr als 900 einzelnen Karten sind neben den mit bloßem Auge sichtbaren Sternen weitere Himmelsobjekte dokumentiert, welche größtenteils mit durchschnittlichen Fernrohrgrößen nur fotografisch erfasst werden können. Der Atlas ist zwar auch über das Internet abzurufen, doch wurde manch feines Detail beim Scannen nicht vollständig übernommen. Die Möglichkeit, die Karten zu studieren, soll künftig auch in Brittheim bestehen, da der Atlas trotz seines hohen Alters noch immer wertvolle Dienste verrichtet. Anhand ausgewählten Materials können sich die Besucher von der Qualität des Kartenmaterials überzeugen und in einer Präsentation die Einsatzzwecke des POSS anhand von Beispielen kennen lernen.