In vielen Regionen werden derzeit Glasfaserkabel verlegt. Foto: Stratenschulte Foto: Schwarzwälder-Bote

Grünes Licht für Vergabe für den Breitbandkabelausbau im Bereich Rosenfeld und Heiligenzimmern

Von Lorenz Hertle

Rosenfeld. Rund 1,3 Millionen Euro kostet der Anschluss der Städte Rosenfeld und Haigerloch an Glasfaserleitungen, die für hohe Geschwindigkeit beim Internet-Surfen sorgen sollen. Der Gemeinderat hat grünes Licht gegeben.

Vom Hauptverzweiger der Telekom im Trichtinger Weg in Rosenfeld und von seinem Pendant in Haigerloch aus werden nach Angaben von Tobias Meyer vom Ingenieurbüro Dreher & Stetter je drei Leerrohre mit einem Glasfaserkabel mit 144 Fasern im Kernstadtbereich Rosenfeld vom Kreisverkehr durch Panoramastraße und Spitalstraße, zur Fischermühle und nach Heiligenzimmern verlegt. Dort schließt sich die Leitung in die Haigerlocher Stadtteile Gruol und Stetten an. Somit würden beide Städte an die "Backbone"-Leitung der drei Landkreise Reutlingen, Tübingen und Zollernalb angeschlossen und mit bis zu 50 Megabit pro Sekunde versorgt. Die Kabeltrasse erreicht auch die Rosenfelder Kläranlage und die Firma Beutter.

Zwischen der Fischermühle und dem "Fabrikle" bei Heiligenzimmern wird die Trasse des geplanten Radwegs mitbenutzt.

Nach Ausschreibung und Submission hat die Kabel & Tiefbau GmbH aus Kehl mit rund 1,3 Millionen Euro das günstigste von sechs eingereichten Angeboten abgegeben. Die Firma ist dem Ingenieurbüro als leistungsfähig bekannt. Rosenfeld trägt je nach laufenden Metern Kabeltrasse 634 377 Euro, Haigerloch zahlt 718 460 Euro.

Matthias Dreher, Geschäftsführer des Ingenieurbüros, zeigte sich zufrieden mit dem Angebotspreis. Alle Firmen hätten volle Auftragsbücher, und die Preisunterschiede seien bei den einzelnen Angeboten sehr hoch – der höchste Preis liege bei 2,2 Millionen Euro. Einstimmig gab der Gemeinderat sein Votum für die Vergabe auf Rosenfelder Gebiet ab.

Für Rosenfeld ergibt sich eine Überschreitung der eingeplanten Kosten um fünf Prozent. Vom Land wird diese Maßnahme mit 369 050 Euro gefördert. Die Bauarbeiten sollen am 1. September beginnen und bis Ende Mai 2016 abgeschlossen sein.

Die Städte müssen dann noch einen Betreiber für das Glasfasernetz suchen. Bürgermeister Thomas Miller hofft auf neue Förderrichtlinien, nach denen die Ausschreibung noch während der Bauarbeiten beginnen könnte – im August sollen sie nach seinen Informationen in Kraft treten.