Das Thema Trauer stößt auf Interesse

Rosenfeld. Als Erfolg hat sich bislang die Veranstaltungsreihe "In der Trauer dem Leben auf der Spur" erwiesen. Die drei Abende mit Film, Theater und Informationen waren gut besucht.

Bernd Umbreit präsentierte vor 130 Interessierten im Brittheimer Bürgerhaus seinen Dokumentarfilm "Zeit, die mir noch bleibt". Dieser schildert das Schicksal eines krebskranken Familienvaters, der offen mit seiner Krankheit umging. Rund 90 Besucher erlebten in der Rosenfelder Festhalle das anrührende Theaterstück von Dorothee Jakubowski nach dem Roman "Oskar und die Dame in Rosa" von Eric-Emmanuel Schmitt über einen leukämiekranken Jungen. Eingeladen hatten der Soziale Förderverein Kleiner Heuberg und die Kirchengemeinden dieser Region. "Manche Besucher waren selbst in Trauer", berichtet Brita Hofmann, die das Trauercafé im evangelischen Gemeindehaus leitet: "Sie waren froh, dass sie etwas Tröstendes erlebt haben."

Einen ganz anderen Zugang zum Thema gab Frank Hertkorn vom gleichnamigen Bestattungsunternehmen im Jugend- und Gemeindehaus Leidringen: Er informierte über die Arten der Bestattung und ermutigte die rund 60 Besucher, im Familienkreis offen darüber zu sprechen. Hertkorn gab Hinweise, was bei einem Todesfall zu tun ist. Wichtig sei, dass Angehörige die Möglichkeit haben, Abschied vom Verstorbenen zu nehmen. Um Ängsten entgegenzuwirken, besuchen die Konfirmanden mit dem Rosenfelder Pfarrer Bernd Hofmann das Bestattungsinstitut. Die Besucher machten laut Brita Hofmann rege von der Möglichkeit Gebrauch, Fragen zu stellen, etwa, ob der Verstorbene einige Zeit zu Hause bleiben kann, ob Kinder den Toten sehen dürfen und wie eine schriftliche Verfügung für den Todesfall aussehen soll.

Heute Abend erwarten Brita und Bernd Hofmann noch mehr Besucher. Dann spricht die Pfarrerin und Psychologin Heidrun Kopp über das Thema "Der Weg der Trauer" und die Begleitung trauernder Menschen. Beginn ist um 19.30 Uhr im evangelischen Gemeindehaus.