Feierlich ist der sanierte Brunnen in Isingen eingeweiht worden. Helmut Frommer und seine Frau unterstützten die Renovierung mit einer großen Spende. Foto: May Foto: Schwarzwälder-Bote

Fest: Sanierung kostet 24 000 Euro / Helmut Frommer unterstützt das Projekt

Rosenfeld-Isingen (may). Feierlich ist der Brunnen in der Kirchstraße in Isingen am Freitag nach einer umfangreichen Sanierungsmaßnahme eingeweiht worden.

Ortsvorsteherin Sigrid Lehmann dankte Anwohnern der Kirchstraße, die mit einem Straßenfest im vergangenen Jahr die Sanierung finanziell unterstützt hatten. Die Sanierung des Dorfbrunnens, der früheren Viehtränke, die Restaurierung der Spülleitung sowie die Verschönerung der Außenanlagen seien nun abgeschlossen, betonte Lehmann. Die frühere Wasserversorgung des Dorfs sei durch drei laufende Brunnen und 13 Pump- und Schöpfbrunnen ganzjährig auch in trockenen Jahren gewährleistet gewesen.

Der Dorfbrunnen habe bereits vor 1772 bestanden. Die Brunnenstube habe sich im heutigen Wohngebiet Braike befunden. Bei der Erschließung der Braike sei die Brunnenstube auf den Spielplatz in der Tulpenstraße verlegt worden. Über den Brunnentrog gebe es Aufzeichnungen, wonach am 13. September 1904 im Gemeinderat Isingen beschlossen wurde, dass für den defekten Brunnentrog oben im Dorf ein neuer eiserner Brunnen angeschafft werden sollte. "Der Brunnentrog hat schon 111 Jahre für die Versorgung von Mensch und Tier mit Wasser gesorgt und könnte viele Geschichten erzählen", so Lehmann.

Im Lauf der Zeit sei der Brunnen jedoch marode geworden. Die günstigste Reparaturmöglichkeit sei vor rund 50 Jahren das Ausgießen mit Beton gewesen. In den vergangenen Jahren habe der Zahn der Zeit erneut am Brunnentrog genagt, so dass es notwendig geworden sei, das undichte und denkmalgeschützte Bauwerk zu sanieren.

Bei den geschichtlichen Recherchen zum Brunnen hatten Wolfram Fischer, Richard Schumacher, Willy Frommer und dessen Tochter Sigrid mitgeholfen.

Bürgermeister Thomas Miller informierte über die Sanierung des Brunnens mit Kosten in Höhe von rund 24 000 Euro. Klärungsbedarf habe es mit dem Denkmalamt und einem Gutachter gegeben. Miller: "Was lange währt, wird endlich gut."

Der Liederkranz umrahmte die Feier am Dorfbrunnen, zu der sich viele Isinger eingefunden hatten. Die Bewirtung übernahmen die örtlichen Vereine. Das Backhausteam bot Dünnele an. Die Stadtkapelle Rosenfeld spielte zur Unterhaltung auf dem Isinger Hof. Wegen des Wetters wurde das Fest dann ins Schulgebäude verlagert.

Der Hauptspender Helmut Frommer aus Villingen-Schwenningen, der das Projekt unterstützte, übergab aufgrund der hohen Restaurierungskosten eine weitere großzügige Spende an die Ortsvorsteherin. Er war mit seiner Familie zur Feier nach Isingen gekommen.