Mit Spülbohrgeräten werden Leerrohre für Kabel unter Straßen hindurch verlegt. In den Orten muss der Bagger ran. Foto: Hertle Foto: Schwarzwälder-Bote

Verzögerungen beim Verlegen der Kabel hemmen die schnelle Anbindung der Rosenfelder Stadtteile

Von Lorenz Hertle

Rosenfeld. Ein wenig langsam geht es beim Internet-Surfen in manchen kleinen Orten voran. Etwas gemächlich gehen auch die Arbeiten zum Kabelverlegen in den Rosenfelder Stadtteilen vorwärts.

Während das Verlegen der Kunststoffrohre mit einem Pflug oder dem Spülbohrgerät in der offenen Landschaft außerhalb der Orte relativ schnell verlief, so dass bald nach dem Start die Kabeltrassen von Rosenfeld bis an den Rand der Stadtteile Bickelsberg, Brittheim, Isingen und Leidringen im Boden waren, ziehen sich die Arbeiten innerorts hin.

Grund sind laut Stadtbaumeister Bernhard Müller und Bürgermeister Thomas Miller Überraschungen unter Straßen und Gehwegen: Kabel und Rohre kommen zum Vorschein, die nicht in den Plänen eingezeichnet sind, die die beauftragte Baufirma vor Beginn der Arbeiten zu Rate gezogen hat. "Da muss manchmal der Bagger ran anstatt dem Spülbohrgerät", weiß der Bürgermeister. Sehr zäh sei es anfangs in Bickelsberg gelaufen, bis sich die Bautrupps vom Ortsrand durch die Straßen bis zu den Kabelverzweigern vorgearbeitet hatten. Dann kamen Leidringen, Brittheim und Isingen an die Reihe. Insgesamt sei man hinter dem Zeitplan, so Miller.

Sind überall die Leerrohre verlegt, werden Glasfaserkabel eingezogen. Diese verbinden den Hauptverteiler der Telekom in Rosenfeld mit den vier Stadtteilen – Täbingen und ein Teil von Heiligenzimmern sind schon erschlossen. Ob die Telekom oder ein anderes Unternehmen diese Leitungen nutzt, welche die Stadt Rosenfeld mit Fördergeldern des Landes verlegen lässt, ist noch unklar. Die Telekommunikationsunternehmen stehen in der Kritik. Ihnen wird vorgeworfen, sie versorgten in erster Linie die Ballungsräume und vernachlässigten den ländlichen Raum.

Derweil soll Rosenfeld über Heiligenzimmern und Haigerloch an das eigene "Backbone"-Breitbandnetz der drei Landkreise der Region angebunden werden. Dazu wird eine Glasfaserkabeltrasse von Rosenfeld in Richtung Heiligenzimmern und weiter nach Gruol geplant.