Auch für Flugzeuge, nicht nur für Autos, interessiert sich Friedbert Morsch, Organisator der Rosenfelder Klassiktage. Foto: Morsch Foto: Schwarzwälder-Bote

Friedbert Morsch organisiert seit Jahren die Rosenfelder Klassiktage / Von klein auf von Technik begeistert

Rosenfeld. Vernarrt in Autos ist Friedbert Morsch. Als Vorsitzender des Fremdenverkehrsvereins organisiert er jedes Jahr den Klassiktag mit dem Besuch zahlreicher Oldtimerfahrzeuge. Wie es dazu kam, zeigt dieses Interview.

Was macht den Spaß an Oldtimerautos und Treffen aus?

Menschen, Technik, Historie - man trifft Menschen, die einem seit Jahren bekannt sind – es haben sich gute Freundschaften entwickelt. Viele haben die gesellschaftlichen und technischen Entwicklungen der Nachkriegsepoche und der Phase des Wiederaufbaus persönlich erlebt, und sie haben daran aktiv mitgewirkt, das verbindet. So sind diese Treffen gar ein Stück Rückbesinnung an Jugendzeiten, welche durchaus auch mit Entbehrungen verbunden waren. Heute erfreut man sich an den Vehikeln der aufstrebenden Gesellschaft und an ihrer Technik-Entwicklung. Es ist faszinierend, die Phasen der Nachkriegs-Mobilisierung nachzuerleben, beginnend mit dem Fahrrad, kreiert in Notzeiten und aus Materialmangel, über bescheidene, motorisierte Zweiräder und erste Vierrad-Fahrzeuge bis zunächst zum eigenen VW-Käfer als Erfolgs-Symbol. Die heutigen Treffen: Sie sind ein Stück Kulturgeschichte, ein Kapitel aus dem Geschichtsbuch, zumal im Auto- und Motorradland Baden-Württemberg.

Wie sind Sie dazu gekommen?

Die Herkunft prägt. Im einstigen väterlicher Autolackierbetrieb war der frühe Umgang mit jenen Fahrzeugen der Alltag, die heute als schon historische Fahrzeuge in Rosenfeld einfahren.

Nach der Zeit als aktiver Motorsportler im lizenzierten Rallye-Sport bleibt man eben emotional der Szene verbunden – aus harter Pisten-Konkurrenten haben sich inzwischen Freunde ergeben, die immer wieder sehr gerne nach Rosenfeld kommen.

Haben Sie ein "modernes" Auto für den Alltag?

Zwei "moderne" Auto-Mobile belagern mit ihrer launischen Elektronik unsere Stellplätze als reine Zweckfahrzeuge, verbunden mit gelegentlichem Zweifel am technischen "Fortschritt".

Wie stehen Ehefrau und Familie zu Ihrem Hobby?

Ehefrau und Familie erblicken im Hobby "Oldtimer" ein Stück Lebensgeschichte, die kollektiv gepflegt und unterstützt wird.

Wie lange machen Sie noch die Klassiktage weiter?

Die Oldtimer-Klassiktage sind in ihrer 13. Auflage inzwischen weit über die Region hinaus etabliert – wir freuen uns über Besucher aus Deutschland, der Schweiz und aus Frankreich neben den Gästen aus der Region – gerade das Ensemble der historischen Altstadt wird als angemessene Präsentations-Bühne für klassische Fahrzeuge positiv gewürdigt. Man muss diese Veranstaltung als Rosenfelder Höhepunkt weiterführen – sie ist ein Gewinn fürs "Städtle". Gleichwohl ist man auf Nachfolger in der aufwendigen Organisation sehr gespannt – es besteht durchaus Hoffnung, da immer mehr junge Menschen den Reiz der Historie offenbar entdeckt haben – eine Umschau beim Klassiktag wird auch dies wieder bestätigen.

Gibt es genügend Mitstreiter?

Es gibt aktuell ausreichend engagierte Mitstreiter.

u Die Fragen stellte Lorenz Hertle.