Breitband: Glasfasernetz für Rosenfeld und Haigerloch durch Ministerin in Betrieb genommen
Im idyllischen Bubenhofer Tal können die Mitarbeiter der Firma Helixor und der anderen Betriebe jetzt schneller surfen: Das Breitbandnetz für Rosenfeld und Haigerloch ist in der Fischermühle in Betrieb genommen worden.
Rosenfeld. "Ein toller Tag für die Region", so formulierte es Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU), die auf den symbolischen roten Knopf drückte. Damit startet der Betrieb des Glasfasernetzes in Rosenfeld und allen Stadtteilen außer Täbingen sowie in den Haigerlocher Stadtteilen Gruol, Stetten und Weildorf sowie im Gewerbegebiet Lichtäcker. 1,1 Millionen Euro habe das Land als Förderung bewilligt, so Hoffmeister-Kraut. Sie betonte, wie wichtig eine digitale Infrastruktur mit Glasfaserverbindungen und schnellem Mobilfunk auch in ländlichen Regionen wie Rosenfeld sei, gerade angesichts der Digitalisierung.
Zuvor hatte Bürgermeister Thomas Miller die Geschichte rekapituliert vom ersten Anschluss Heiligenzimmerns über die Glasfaser-Anbindung von Täbingen und Dautmergen und den Bau des Teilnetzes nach Bickelsberg, Brittheim, Leidringen und Isingen bis zum jetzigen Netzausbau.
"Man kann gratulieren", sagte Eberhard Wurster, im Innenministerium zuständig für den Breitbandausbau: "Sie haben alles richtig gemacht", beglückwünschte er die Bürgermeister Thomas Miller und Heinrich Götz sowie Landrat Günther-Martin Pauli. Das Zusammenwirken der beiden Städte, des Verbands "Komm.Pakt.Net", des Landkreises und des Landes habe trotz eines "steilen und steinigen Wegs" im Bau und Betrieb des Netzes resultiert.
Günther-Martin Pauli erwähnte, dass der Zollernalbkreis mit den Landkreisen Reutlingen und Tübingen die erste Modellregion für den Bau eines "Backbone"-Netzes ins Leben gerufen habe. Nun werde daran gearbeitet, Haushalte und Firmen direkt ans Glasfaserkabel anzubinden. Wichtig ist für Pauli allerdings neben der Technik auch die Medienkompetenz.
"Wir merken schon einen großen Unterschied", sagte Helixor-Geschäftsführer Raffaele Costantini. Im Vorgriff auf den Glasfaseranschluss sei schon ein Glasfaser-Ring verlegt worden. Schnelle Datenleitungen seien für ein Unternehmen wichtig, das umfangreiche Dateien verschicken muss, etwa zur Zulassung eines neuen Arzneimittels. "Wir haben Herrn Miller manchmal genervt", so Costantini mit Blick auf den Bürgermeister.
Rüdiger Schmidt, Geschäftsführer der das Netz betreibenden Pepcom GmbH, wies darauf hin, dass es in der Schlussphase Probleme bei der Anbindung an die großen Netze gegeben habe, die mittlerweile behoben seien. Deshalb hätten Pepcom-Mitarbeiter verärgerten Kunden keine verbindlichen Termine nennen können. Erste Aufschaltungen des Glasfasernetzes an die Telekom-Verteilerkästen und die Kupferkabel-Hausanschlüsse würden in Brittheim und Bickelsberg vorgenommen. Bis September sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Die Pepcom-Kunden werden alle angeschrieben.