Großer Beliebtheit erfreut sich seit Jahren der Oldtimer-Klassiktag in der Rosenfelder Altstadt. Dies könne man nicht von allen Veranstaltungen behaupten, meint Friedbert Morsch, Klassiktag-Organisator und Vorsitzender des Fremdenverkehrsvereins. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder-Bote

Der Vorsitzende des Fremdenverkehrsvereins meldet sich zu Wort in Sachen Belebung der Stadt Rosenfeld

Von Lorenz Hertle

Rosenfeld. Verbesserungsfähig sei einiges in und um Rosenfeld, findet Friedbert Morsch, der Vorsitzende des örtlichen Fremdenverkehrsvereins. Manche Veranstaltungen kommen nach seinem Geschmack nicht recht an.

Das gilt für ihn nicht bei den Oldtimer-Klassiktagen, die Hunderte von historischen Fahrzeugen und Tausende von Besuchern nach Rosenfeld ziehen, so dieses Jahr am Sonntag, 7. September. Morschs Motivation ist es, nicht eine reine Autoschau auf die Beine zu stellen, sondern Automobile und Motorräder als Objekte der Alltagskultur und Zeugnisse der technischen und gesellschaftlichen Entwicklung der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg darzustellen: "Alle Produkte sind Ausdruck ihrer Zeit. Dies im Klassiktag durch ein rollendes Museum als Schaufenster technischer Kulturgüter darzustellen ist eines unserer Anliegen."

Die Altstadt sieht Morsch als passenden Rahmen, um dort Technik vergangener Jahrzehnte, deren Musik und Kleidung darzustellen. "Manche Jugenderinnerung wird geweckt, was unsere Gäste vielfach zu lebhafter Kommunikation ermuntert", sagt Morsch.

Nicht so gut weg kommt bei ihm der Rosenfelder Radtag, dieses Jahr am Sonntag, 14. September. "Gefühlt" werde nur einmal pro Jahr geradelt – und zwar überwiegend von Einheimischen, wobei Morsch den Eindruck hat, der Radtag werde als quasi "Pflichttermin" empfunden, "vergleichbar den Ritualen am 1. Mai oder am Vatertag". Dabei gebe es ein "wunderbares Radwegenetz" rund um Rosenfeld auf dem kleinen Heuberg mit Gastronomie und Übernachtungsmöglichkeiten, doch würden kaum auswärtige Gäste diese Wege benutzen.

Harsche Kritik äußert Friedbert Morsch an der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Zollernalb: "Bei ihr kommt Rosenfeld kaum vor, im Gegensatz zu den Albtrauf-Wanderwegen." Sein Fazit: "Der organisatorische Aufwand ist immens, bewirkt aber nicht die verdiente Präsenz." Seine Idee: das vorhandene Radwegenetz besser vermarkten als dauerhaftes Angebot für Radwanderer.

Der "Markt zum Erntedank" am 27. September sei, so Morsch, eigentlich nur ein schlichter Krämermarkt, der die Erwartungen nicht erfülle. Auch Rahmenprogramme hätten nicht die erwünschte Strahlkraft. Besser seien die Rahmenbedingungen und Ergebnisse beim "Ursulamarkt" mit Flohmarkt. Dieser sei inzwischen gar ein Selbstläufer.

Mit dem Frühjahrskonzert mit Startenor Jay Alexander vom Gesangsduo Marshall & Alexander am 28. März in der Festhalle will der Fremdenverkehrsverein "eine neue Kulturstufe in Rosenfeld etablieren".