Auch das Rosenfelder Rathaus ist mit Geld aus dem Landessanierungsprogramm instandgesetzt worden. Foto: Hertle Foto: Schwarzwälder-Bote

Sanierung: Gemeinderat nimmt Abschlussbericht und Abrechnung zustimmend zur Kenntnis

Es habe in der Rosenfelder Altstadt durch das Landessanierungsprogramm viele positive Veränderungen gegeben, so das Resümee von Kristin Seifert, Mitarbeiterin der STEG Stadtentwicklung GmbH, im Gemeinderat.

Rosenfeld. 2004 war Rosenfeld mit dem Gebiet "Stadtkern" ins Landessanierungsprogramm aufgenommen worden, und 2005 trat die dazu nötige Satzung in Kraft. Die STEG war mit der Abwicklung der Sanierung beauftragt worden. 49 Gebäude besichtigten die STEG-Mitarbeiter, so Seifert.

An der Sanierung beteiligten sich neben der Stadt auch viele private Grundstücks- und Gebäudeeigentümer, wie Seifert und Bürgermeister Thomas Miller hervorhoben: 23 private Bauvorhaben wurden mit 1,4 Millionen Euro gefördert. Drei Mal wurde das Sanierungsgebiet erweitert, zuletzt um das Areal des Rosen- und Skulpturengartens – für Seifert eine gelungene Abrundung der Stadtsanierung. Von den insgesamt bewilligten 4,66 Millionen Euro trägt das Land 60 Prozent, so dass die Stadt 1,86 Millionen aufbringen musste.

Grunderwerb seitens der Stadt wurde mit insgesamt 357 427 Euro gefördert. Auf der Sanierungsliste stehen unter anderem der heutige Wilhelm-Sülzle-Platz, für den ein Gebäude abgebrochen wurde, das aufgestockte Ursulahaus und die Sanierung des Rathauses, dessen Westfassade marode war, sowie das Alte Rathaus. Zur Verbesserung der Übersichtlichkeit wurde an der Ecke Brechete und Spitalstraße ein altes Gebäude abgebrochen – das Grundstück ist heute eine Grünanlage.

Auch in der Schlossstraße wich ein Haus dem Abrissbagger. Das alte Gebäude an der Ecke Stadtgraben und Balinger Straße wurde durch einen Neubau ersetzt, in dem unter anderem die Sparkassen-Filiale und das Stadtarchiv untergebracht sind. Vom Land gefördert wurden auch der Bau des Parkplatzes an der Bickelsberger Straße, die Erweiterung und Sanierung der Kita Regenbogen und der Rosen- und Skulpturengarten mit dem Grabengässle.

Unter den privaten Sanierungsvorhaben sind Wohn- und Geschäftshäuser, etwa die Metzgerei Gühring und die Apotheke oder das Ladengeschäft der Firma Sülzle Forst & Gartentechnik. Seifert und Miller wiesen noch auf den Neubau neben der Alten Apotheke hin, der außen ähnliche Maße hat wie das Vorgängergebäude.

Aus Einnahmen in Höhe von 4,69 Millionen Euro und Ausgaben von 4,79 Millionen ergibt sich ein Fehlbetrag von 102 593 Euro in der Schlussabrechnung. Miller nahm es gelassen: "Dann müssen wir schon keine Zuschüsse zurückzahlen." Nun sei zwar kein Fördergeld mehr vorhanden, aber private Gebäudeeigentümer könnten bei Modernisierungen steuerliche Vorteile bei Abschreibungen nutzen, solange die Satzung noch nicht aufgehoben sei, so der Bürgermeister.

Seifert wies noch darauf hin, dass laut einer Studie der Universität Stuttgart jeder Euro an Sanierungsmitteln 8,47 Euro an Bauinvestitionen generiere: "Das sind für Rosenfeld 39 Millionen in elf Jahren."