Ute Hausch ist Nachfolgerin von Eberhard Rauschenberger an der Spitze der Gemeinschaftsschule Kleiner Heuberg in Geislingen und Rosenfeld. Fotos: Schnurr Foto: Schwarzwälder-Bote

Rauschenberger geht, Hausch kommt: Wechsel im Gemeinschaftsschul-Rektorat

Von Wolf-Ulrich Schnurr

Geislingen. Eberhard Rauschenberger geht, Ute Hausch kommt: Gestern wurden der Schulleiter der Gemeinschaftsschule Kleiner Heuberg feierlich verabschiedet und seine Nachfolgerin willkommen geheißen – "Abschied und Neubeginn", wie es Konrektor Schwab Rektor formulierte.

Rauschenberger, dem "Gründervater" der Gemeinschaftsschule, zollten Kollegen, Amtsträger, Elternbeirat und Schülervertreter Respekt. So umriss Schulamtsdirektor Gernot Schultheiß dessen 37 Dienstjahre, davon 19 in Geislingen: "Sie haben deutliche Spuren in der Schullandschaft von Rosenfeld und Geislingen" hinterlassen, sagte er, auch mit Blick auf die von Rauschenberger mitgestaltete Schaffung des Schulverbands Kleiner Heuberg.

Dazu war die Zusammenführung von zwei Werkrealschulen zu einer Lehreinrichtung an zwei Standorten notwendig, wie Rosenfelds Bürgermeister Thomas Miller in Erinnerung rief. Hinter Rauschenberger liege nach so manchem Spagat eine "aufregende Zeit mit anregenden und aufreibenden Begegnungen".

Der scheidende Rektor selbst hielt fest, er habe es nie bereut, sich für den Lehrerberuf entschieden zu haben – auch wenn er sich mit seinem vehementen Eintreten für die Interessen der Schule nicht nur Freunde gemacht habe. Er sei jetzt stolz darauf, seiner Nachfolgerin eine Schule mit solidem pädagogischem Konzept und motiviertemKollegium zu hinterlassen.

Überhaupt, die Kollegen: "So schön war die Zeit" , sangen diese dem Rektor, und das umgedichtete Lied beleuchtete seine Zeit in Geislingen mit Humor. Für den "Kapitän, der jetzt von Bord geht", gab es eine Schiffsglocke anstelle des Pausengongs, den er nun nicht mehr hören muss. "Jetzt bin ich wirklich gerührt", sagte Rauschenberger. Aber: "Ein Kapitän ohne Mannschaft kann kein Schiff steuern, ein Rektor ohne Kollegium keine Schule leiten. Ihr seid eine tolle Mannschaft gewesen."

Ute Hausch, ab 14. September offiziell Leiterin der Gemeinschaftsschule, nutzte ihre Antrittsrede, um zu verdeutlichen, welchen persönlichen Stil sie verkörpern will: Das Geislinger und Rosenfelder Kollegium sei wie eine Gruppe, die bereits seit zwei Jahren gemeinsam im Hochgebirge unterwegs sei – jetzt werde der Wanderführer ausgetauscht. Für sie gelte es jetzt, zu der Gruppe aufzuschließen und die weitere Strecke mit Wissen, Herzen und Charakter zu planen.

Sie dürfe ein großes Erbe antreten – "und ich verspreche: Ich werde sorgsam damit umgehen." Ihrem Kollegium rief sie zu: "Ich freue mich sehr auf den gemeinsamen Weg mit euch. Auf geht’s!"

Schwitzen wolle sie bei den anstehenden Aufgaben aber nicht alleine. Deshalb gab es von ihr für die Lehrerschar auch gleich bunte Handtücher als Antrittsgeschenk.