Gerd Hölle steht mit dem Hubwagen in der neuen Lagerhalle seines Unternehmens, des Online-Händlers "Maschinenteil24" im Rosenfelder Industriegebiet. Foto: Stehle Foto: Schwarzwälder-Bote

Familie Hölle betreibt Online-Shop im Rosenfelder Gewerbegebiet / Lieferung auch mal persönlich

Von Bettina Stehle

Rosenfeld. Wenn man an ein schwäbisches Familienunternehmen denkt, fällt einem nicht sofort ein Online-Shop ein. Doch genau das ist das Familienunternehmen "Maschinenteil24" (www.maschinenteil24.de) der Leidringer Familie Gerd und Jutta Hölle.

In ihrem Online-Shop bieten sie neue und teilweise gebrauchte Maschinenteile an, die im Sondermaschinenbau, der Ersatzteilhaltung, bei der Reparatur von Maschinen und bei Versuchsbauten Verwendung finden. Dabei ist die Bandbreite enorm groß: Vom Pneumatikzylinder über Elektromotoren bis zu Hydraulikpumpen ist alles im Angebot. Und das in vielfältigen Ausführungen, denn insgesamt befinden sich mehr als 10 000 Teile am Lager. "Wir stellen qualitativ hochwertige Maschinenteile kostengünstig und mit einer kurzen Lieferzeit von ein bis zwei Tagen zur Verfügung", sagt Inhaber Gerd Hölle. Zu seinen Kunden gehören Firmen aus der ganzen Welt. Bei einer Bestellung ist meist Eile angesagt, sodass es schon mal vorkommen kann, dass anstelle einer Spedition ein Familienmitglied einspringen und die Teile persönlich anliefern muss. Um dies alles bieten zu können, hat das Familienunternehmen im vergangenen Jahr viel investiert. Was 2009 im heimischen Keller begann, ist nun in einer 450 Quadratmeter großen Halle im Rosenfelder Gewerbegebiet untergebracht.

Dank einer neuen Software und Website, an deren Entwicklung die Mitarbeiterin und Ingenieurin Daniele Holweger maßgeblich beteiligt war, wird jedes Teil katalogisiert. Bis zu sieben Bilder werden dann von den einzelnen Teilen gemacht und selbst in den Shop eingestellt, sodass der Kunde am PC sofort in alle Details Einblick hat. Da dies einen enormen Zeitaufwand bedeutet, sind aktuell erst 2000 Teile im Shop erfasst. Vor der Einstellung prüft das Mitarbeiter-Team die Teile. So kann die hohe Qualität und die Ein-Jahresgarantie, auch auf Gebrauchtteile, gewährleistet werden. Die Teile kauft Hölle alle persönlich bei namhaften Unternehmen ein. Dort liegen diese oft auf Lager und werden nicht mehr benötigt.

Das Handeln hat dem Inhaber schon immer gefallen. Schon als kleiner Junge sei er mit seiner Tante auf den Markt nach Rottweil gegangen, um dort Gemüse zu verkaufen. Diese Leidenschaft hat sich nun in seinem Maschinenhandel fortgesetzt.

Das Unternehmen führt der Maschinenbauingenieur nur nebenberuflich. Die vielfältigen Aufgaben kann er jedoch nicht alleine stemmen. Neben drei Minijobbern ist auch die Ehefrau Jutta Holweger-Hölle involviert. Sie beherrscht mehrere Sprachen und wickelt den E-Mail-Verkehr, die Telefonate und den Versand mit deutschen und ausländischen Partnern ab.

Die drei erwachsenen Söhne und die Tochter packen ebenfalls mit an und helfen beim Einsortieren und Erfassen der Maschinenteile. Somit ist die ganze Familie in dem Unternehmen moderner Ausprägung involviert.