Moritz Waidelich aus Enzklösterle verglich sich in Val di Fiemme mit der Weltspitze. Foto: Waidelich

Rollski 19-jähriger Moritz Waidelich aus Enzklösterle sammelt in Val di Fiemme wichtige WM-Erfahrung.

Einmal bei einer Weltmeisterschaft teilnehmen – das ist ein Wunsch von vielen. Für den Rollskiläufer Moritz Waidelich aus Enzklösterle ging er in Erfüllung. Bei der WM in Italien sammelte der 19-Jährige wichtige Erfahrungen.

Der Langläufer Moritz Waidelich nutzt das Rollskilaufen als Ausgleich in den wärmeren Jahreszeit und war in den letzten Monaten viele Kilometer rund um Enzklösterle auf geteerten Straßen unterwegs, um sich für die Weltmeisterschaft zu qualifizieren. Während die Rollski-WM vor zwei Jahren fast vor der Haustür – in Bad Peterstal – stattfand, musste Waidelich in diesem Jahr bis ins Val di Fiemme (Fleimstal) fahren, das sich südlich der Südtiroler Hauptstadt Bozen befindet.

Da viele Profis vor allem aus Italien, Russland und Schweden nur noch Rollski laufen und den Langlauf im Winter allenfalls als Trainingsmöglichkeit nutzen, ist Waidelich als hauptsächlicher Langläufer gegenüber der Konkurrenz im Nachteil. Dazu kommt, dass sich der 19-Jährige wenige Tage vor der WM stark erkältete und damit nicht in Topform war. Trotzdem ging er bei allen vier Rennen, die an vier Tagen hintereinander durchgeführt wurden, an den Start: Berglauf klassisch über zehn Kilometer, City-Sprint über 200 Meter Skating, Teamsprint (gemeinsam mit Niklas Bender aus Nordrhein-Westfalen) über dreimal 2,5 Kilometer und Skating über 19 Kilometer.

Da in Italien – vor allem im Norden – der Rollskisport sehr populär ist, fanden die Rennen vor einer großen Zuschauerkulisse statt, die begeistert mitging. Damit wurde die WM für die Rennläufer aus den 20 unterschiedlichen Nationen – darunter auch zum ersten Mal die Mongolei – zu einem echten Erlebnis.

Beim Berglauf klassisch am ersten Wettkampftag landeteWaidelich auf Platz 20 sowie beim City-Sprint mit nur 1,5 Sekunden Rückstand hinter dem Sieger auf Platz 16 – ein Beweis, wie eng die Leistungsdichte ist. Beim Team-Sprint belegte Waidelich mit Bender den sechsten Platz. Nach dem Massenstart über 19 Kilometer Skating landete er auf dem 18. Platz.

Nach dem Urteil von Teamleiter Bernd Claudi vom Deutschen Skiverband war die WM in Val di Fiemme wesentlich stärker besetzt als vor zwei Jahren in Bad Peterstal. Er stellte außerdem fest, dass zwar einige Top-Läufer in Val di Fiemme am Start waren, die Leistungsschere jedoch immer weiter auseinander driftet, da die meisten anderen Nationen nur noch Profiteams mit Spezialisten im Rollskilauf statt Allroundern an den Start bringen. Trotzdem hätten sich die deutschen WM-Teilnehmer aus Claudis Sicht insgesamt gut platzieren können.