Wieder Verlust im Wasserversorgungsbetrieb / Jahresrechnung fällt besser aus als erwartet

Von Daniela Schweikardt

Rohrdorf. Für sechs von zehn Gemeinderäte war es Neuland: die Haushaltssystematik einer Kommune. Bürgermeister Joachim Flik betonte, dass in einer Klausurtagung dieses Thema nochmals ausführlich erläutert werde, damit sich die sechs neuen Gemeinderäte rasch in die Gemeinderatsarbeit hineinfinden.

Doch um die vorgelegten Zahlen zur Jahresrechnung 2013 zu verstehen, stellte Finanzchefin Margit Franz wenigstens in Kürze die Systematik kommunaler Haushalte vor. Der Verwaltungshaushalt weicht erfreulich vom Plan ab, so Franz, denn entgegen der geplanten negativen Zuführung war es nun in der Jahresrechnung möglich, dass der Verwaltungshaushalt einen Überschuss von 469 263,69 Euro erwirtschaftete. Mit diesem Plus an Einnahmen sieht auch der Vermögenshaushalt besser aus: zum Haushaltsausgleich mussten anstatt geplanten 863 926 Euro nur 613 612 Euro aus der Rücklage entnommen werden. Im Verlauf des Jahres wurden laufende Kredite weiter getilgt und neue Kredite wurden nicht aufgenommen, so dass sich der Stand der Schulden zum Jahresende 2013 auf 79 346 Euro beläuft, was einer Pro-Kopf-Verschuldung von rund 42 Euro pro Rohrdorfer bedeutet. Einstimmig votierte der Gemeinderat für den vorgelegten Jahresabschluss und stellte den Verwaltungshaushalt mit 3 624 427 Euro und den Vermögenshaushalt mit 1 130 394 Euro fest.

Ebenfalls einstimmig wurde der Jahresabschluss für den Wasserversorgungsbetrieb der Gemeinde Rohrdorf verabschiedet, der allerdings schon wieder einen Verlust ausweist, der in das nächste Jahr vorgetragen wird. "Über kurz oder lang müssen wir an die Gebührenerhöhung denken", stellte Bürgermeister Flik klar, es müsse auch wieder in die Erneuerung maroder Wasserleitungen investiert werden. "Das ist eine Pflichtaufgabe", betonte der Rathauschef. In den vergangenen Wochen waren drei große Rohrbrüche, die die Gemeinde jeweils mindestens zwischen 5000 und 7000 Euro kosteten, bei Hauptleitungen wie an der Bundesstraße sogar noch mehr. Gemeinderätin Heike Lagger pflichtete dem bei, der Gemeinderat hatte bereits beschlossen, dass in Etappen die Wassergebühr erhöht werden muss. "Spätestens nächstes Jahr", so Lagger, "müssen wir hier handeln".

Nachdem der Fußgängersteg zum Sportplatz beschädigt wurde, stand eine Reparatur als Übergangslösung an. Der Gemeinderat beschloss den bisherigen Aufgang nicht wieder in Holzbauweise zu erneuern, sondern die langfristigere Lösung aus Metall zu wählen. Rund 7 500 Euro fallen hierfür außerplanmäßig an, die Maßnahme soll aber schnellstmöglichst begonnen werden.