Erna Brunner ist vier Jahre alt und seit drei Jahren an Leukämie erkrankt. Foto: Privat

Spenden halten an: Kontostand liegt bei 380.000 Euro. Klinische Studie wird begonnen.

Rohrdorf - Das Schicksal der leukämiekranken Erna aus Rohrdorf beschäftigt die Bürgerschaft nach wie vor. Mittlerweile sind es 380.000 Euro auf dem Spendenkonto. Zur Zeit ist ihr Zustand stabil, so dass sie zu Hause endlich mal wieder mit ihren Spielsachen spielen darf.

"Fast täglich gehen weiterhin Spenden auf dem Konto der Aktion Erna ein, worüber wir sehr dankbar sind", sagt Hans-Werner Stahl von der Stiftung des Fördervereins für krebskranke Kinder Tübingen. Da Ernas Behandlungskosten von 100.000 Euro längst gedeckt sind, soll mit dem übrigen Geld auch anderen Kindern die Chance auf Heilung gegeben werden. Kurz vor Weihnachten organisierten 60 Auszubildende des Christlichen Jugenddorfs Altensteig eine Tombola im Rahmen der Weihnachtsfeier und erwirtschafteten 165 Euro, die sie auf das Konto der Aktion Erna überwiesen.

"Ich finde es wirklich toll, wie engagiert die jungen Leute waren, und dass sie überhaupt so etwas gemacht haben", sagt Uwe Reime, Leiter der Auszubildendenabteilung. Auch die Dorfgemeinschaft Ettmannsweiler spendete 1000 Euro. Der Verein organisiert einmal im Monat eine Backaktion mit Zwiebelkuchen und Hefezöpfen. "Da viele von uns selber Kinder haben, fühlten wir uns betroffen und entschieden, dass wir diesmal den Erlös an die Aktion Erna spenden", sagt Betina Reinhardt von der Dorfgemeinschaft Ettmannsweiler.

Bei der vierjährigen leukämiekranken Erna Brunner blieben alle gängigen Behandlungsmethoden erfolglos, so dass ihre Familie alle Hoffnung auf eine Antikörpertherapie nach einer Stammzelltransplantation setzt. Da sich die Behandlungsmethode noch im Forschungsstadium befindet und kein etabliertes Medikament ist, muss die Familie die Kosten von 100.000 Euro selber tragen, weshalb sie zusammen mit dem Förderverein für krebskranke Kinder Tübingen einen Spendenaufruf startete.

In wenigen Wochen beginnt Erna mitder neuen Behandlung

Ernas Zustand ist zur Zeit stabil, so dass sie Silvester zu Hause bei ihrer Familie verbringen konnte. Bis zu dreimal die Woche muss sie in die Uniklinik nach Tübingen zur Blutwäsche und bekommt dort einen neue Transfusion und eine Medikamentenpumpe angehängt, die sie dauerhaft trägt. Die Familie rechnet damit, dass Erna Anfang Februar die neue Behandlungsmethode erhält.