Lucky Steve (Stephan Brodbeck), Annie Leopardo (Anneliese Pardo), Mad Man Markus (Markus Dörr) und King Eric (Eric Sandritter) – (v.l.) vor dem bekannten Rhythm Room in Phoenix. Quelle: Unbekannt

Calw/Arizona - Amerika, das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Aber so unbegrenzt war es dann doch nicht, als sich die Calwer Rockabilly-Band "The Booze Bombs" zum mittlerweile vierten Mal auf den Weg in die USA machte

Calw/Arizona - Amerika, das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Aber so unbegrenzt war es dann doch nicht, als sich die Calwer Rockabilly-Band "The Booze Bombs" zum mittlerweile vierten Mal auf den Weg in die USA machte.

Vergangenes Jahr war ein Flug wegen gefrorenen Nebels ausgefallen. Ein andermal hatte der Sturm Kyrill etwas gegen die Reise in die Vereinigten Staaten. Auch dieses Mal fehlte der Band das Quäntchen Glück. Ein heftiger Sturm tobte über Phoenix, so dass es unmöglich war, dort zu landen.

Gleich das erste Konzert abgesagt

Deshalb stiegen Anneliese Pardo (Frontfrau der "Schnapsbomben") alias "Annie Leopardo" und ihre Bandkollegen Stephan Brodbeck (Gitarrist und Sänger), Eric Sandritter (Bassist) und Markus Dörr (Schlagzeuger), nach mehr als 20 Stunden in Los Angeles aus dem Flieger. Erst tags darauf konnte er in Phoenix/Arizona landen. Leider kamen die Musiker 24 Stunden zu spät in der Stadt an, und so mussten sie gleich das erste Konzert in Tucson absagen.

Davon ließen sich Anneliese Pardo und ihre Kollegen aber nicht entmutigen. In den folgenden dreieinhalb Wochen hatten die "Booze Bombs" schließlich noch insgesamt 16 Auftritte im Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Ihre Reise – mehr als 7000 Kilometer mit Geländewagen und Trailer – führte durch vier Bundesstaaten, begleitet von Dee Alschuler, der Managerin, und ihrem Mann John. Kaum angekommen, eroberten die drei Jungs und ihre Sängerin die Bühne und die Herzen der vielen Fans, die glaubten, in eine Zeitmaschine geraten zu sein. Da tummelten sich Menschen im 50er-Jahre-Look und folgten den Spuren ihrer Idole. Wo sie auftauchten, waren die Musiker aus Calw die Attraktion. Die Amerikaner waren total überwältigt, dass ausgerechnet Musiker aus dem Schwarzwald die Rockabillymusik ins Ursprungsland zurückbringen.

Im bekannten "Rhythm Room" in Phoenix tritt die Band jedes Jahr auf. Nicht nur bei Annie Leopardo, sondern auch bei den Fans war die Wiedersehensfreude groß, denn längst haben die "Booze Bombs" dort einen Namen.

"Das Konzert in Denver war für mich das Schönste", geriet die Sängerin nach der Rückkehr aus den Staaten ins Schwärmen. Der Fernsehauftritt bei einem lokalen Sender sei der absolute Höhepunkt gewesen.

Besonders stolz sind die Bandmitglieder auf ihre Konzerte in Colorado, wo sie erstmals auf einer Bühne standen. "Ein absoluter Traum wäre für uns, nächstes Jahr in Texas spielen zu können", so Anneliese Pardo.

Dass sie in Amerika waren, daran erinnern nicht nur Fotos und Filme. Wenn die "Schnapsbomben" am 24. April in "Rooney’s Irish Pub" in Pforzheim auftreten, dann wollen sie das Rad der Zeit wieder ein Stück zurückdrehen.

Von Natalie Knobel