Die Ringer des KSV freuen sich auf die bevorstehende neue Runde und wollen ihren vielen treuen Fans wieder Grund zum Jubeln bieten. Foto: Moosmann Foto: Schwarzwälder-Bote

Klassenerhalt das vorrangige Ziel beim Tennenbronner Regionalligisten. Veränderungen in Staffel.

Wo landet unser KSV Tennenbronn am Ende der Saison 2016? "Keine Ahnung", lautet die erstaunliche Antwort von Trainer Mathias Brenn.

Das liegt sicher nicht daran, dass er seine Mannschaft nicht kennt. Vielmehr ist die Ringer-Regionalliga ein Gebilde, dessen Teams mit weitgehend gleichen Absichten ins Rennen gehen: Absteigen will keiner, und Meister werden ... die letzten Jahre eigentlich auch keiner.

Also streiten sich zehn Ringerteams ums Mittelfeld, was ja bekanntlich nicht für alle einen Platz bietet. Die erste Mannschaft des KSV Tennenbronn ringt nun im dritten Jahr in der Regionalliga Baden-Württemberg. Nach der Vizemeisterschaft 2014 und einem guten Mittelfeldplatz 2015 soll in 2016 der Verbleib in der Regionalliga gesichert werden. Matthias Brenn hält das für eine absolut realistische Einschätzung, denn die Wechsellisten der Konkurrenten lassen noch mehr Ausgeglichenheit erwarten als schon die beiden Jahre zuvor.

Das Gerippe des Tennenbronner Regionalliga-Teams 2016 wird ein Mix sein aus eigenen jungen Talenten in den leichten Gewichtsklassen, sowie erfahrenen Leistungsträgern in den mittleren und oberen Gewichtsklassen. Nach dem Karriere-Ende von Alexander Fichter und dem sportlichen Wechsel von Bogdan Zaharia zum AV Hardt wird sich das Gesicht der Mannschaft deutlich verändern.

Eigener Nachwuchs schließt die Lücken

Die von Zaharia frei gemachte Ausländerstelle nimmt der bulgarische Neuzugang Nicolay Bayryakov ein, allerdings an anderer Stelle, als Ersatz für Alexander Fichter. Bogdan Zaharia wird durch David Brenn aus eigenen Reihen kompensiert. Für den aktuellen Dritten der A-Jugend-DM bis 58 kg ist es eine riesige Herausforderung, sich in der "Männerwelt" der Regionalliga zu behaupten. Seine letztjährige Position im Papiergewicht sollen sich zwei noch jüngere Nachwuchstalente teilen: der deutsche B-Jugendmeister Robin Moosmann als Freistiler und Lukas Brenn (DM-Dritter A-Jugend in griechisch-römischen Stil).

Die Stammringer beim KSV Tennenbronn in den mittleren Gewichtsklassen Timo Moosmann, Adrian Stockburger, Luca Lehmann, Fabian Reiner und Timo-Marcel Nagel sind dem Verein ebenso treu geblieben wie auch die beiden schweren Routiniers Marco Bechtel und Dimitar Kumchev. 

Die beiden ausländischen Ringer des KSV bringen eine besondere Referenz nach Tennenbronn mit. Sie haben ihr Heimatland Bulgarien bei den olympischen Spielen in Rio vertreten und schon alleine die Qualifikation dafür ist eine große sportliche Auszeichnung. Nicolay Bayryakov kämpfte sich in der griechisch-römisch-Klasse bis 85kg ins kleine Finale um Bronze vor, wo er dann gegen einen Weißrussen mit 1:4-Punkten scheiterte. Der 36-jährige Dimitar Kumchev traf bis 125kg Freistil im ersten Kampf auf den späteren Bronzegewinner aus Georgien und schied mit 0:10 aus.

Die Personaldecke gibt nur eine einfache Besetzung der Regionalliga-Mannschaft her, was ebenfalls ein Grund für die zurückhaltende Zielsetzung bei den Verantwortlichen des KSV ist. So hofft man, dass keine Ausfälle auftreten und das Team in der Lage ist, seine Fans erneut zu begeistern.

(am). Highlights der Saison werden sicherlich wieder die zwei Derbys gegen Aichhalden sein, welche das Publikum in Scharen in die Hallen strömen lassen. Und eines ist dabei auch klar: der AB Aichhalden will die Revanche für eine Heim-Niederlage und ein Unentschieden in 2015. Den Kader dazu hat der ABA in dieser Saison beisammen. Taisersdorf ist nach einem Jahr Oberliga wieder in die Regionalliga aufgestiegen. Das tolle Team der Linzgauer aus immer noch eigenen Ringern pflegt eine schon lange währende Freundschaft mit Tennenbronn und ist immer auch ein attraktiver sportlicher Gast. Auch die beiden Wiesentäler Vereine Weitenau-Wieslet und Hausen-Zell sind ausgeglichen gut mit Ringern besetzt, die für spannende Duelle sorgen werden.

Mit Neckargartach und Reilingen-Hockenheim kommen zwei neue und dem KSV bisher eher unbekannte Mannschaften in die Regionalliga. Und dann sind da noch die zweiten Mannschaften aus Nendingen und Adelhausen, die auch schwer einzuschätzen sind. Da muss man sicher die Entwicklung in der 1.Bundesliga abwarten, ob dort die zwei Vereine noch ganz groß "mitspielen". Daraus resultierend könnten die zweiten Mannschaften richtig stark besetzt sein. Eine weitere "Überraschungsmannschaft" der letzten Jahre war Fachsenfeld/Dewangen, welche immer sehr stark angefangen hat, aber am Ende nie gerne ganz vorne landen wollte.