Als gebe es für ihn nichts Leichteres: Sulgens Freistilringer Nodar Gobadze (blau) hebt auch 40 kg schwerere Gegner aus. Foto: Herzog Foto: Schwarzwälder-Bote

Oberligaringer des AV werden vom VfL Neckargartach gefordert.

Sulgen - Und wieder ein Finalkampf für den Oberligisten AV Sulgen. Morgen wird der VfL Neckargartach in der Festhalle Sulgen erwartet. Anpfiff ist um 19.30 Uhr. Spannender und kribbliger könnte die Situation an der Tabellenspitze der Oberliga Württemberg nicht sein.

Zwischen der führenden KG Baienfurt und dem Vierten AV Sulgen liegt nur ein Punkt dazwischen. Und das drei Kampftage vor Saisonende. Doch nur die Oberschwaben und die Sulgener können aus eigener Kraft den Meistertitel holen.

Nachdem die Gastgeber am vergangenen Wochenende mit einem 19:13-Sieg beim TSV Ehningen mit einer starken Leistung aufwarteten, kommt es nun zu einem vorentscheidenden Spitzenduell gegen die Ringer aus dem Heilbronner Stadtteil.

Die Partie wird in jeder Hinsicht ein Leckerbissen für Ringerfans, in der der Verlierer in jedem Fall aus dem Titelrennen ausscheidet. Allen voran das Duell der Giganten im Schwergewicht zwischen Sulgens Ausnahmeringer Nodar Gobadze und Olympia-Kandidat Eduard Popp dürfte das Eintrittsgeld wert sein. Zwar bringt der VfL-Ringer knapp 40 Kilogramm mehr auf die Waage, bevorzugt allerdings den griechisch-römischen Stil und muss sich somit gewaltig umstellen.

Andererseits hat Gobadze bisher schon 130kg Athleten durch die Luft gewirbelt, als gäbe es für ihn keine physikalischen Gesetze. Es gibt aber noch eine ganze Reihe anderer hochkarätigerer Mattenduelle wie Ivan Deliverski gegen Christian Maier, Marco Eckl gegen Patryk Olenczyn, Pierre Morhardt gegen Patryk Goluchowski oder Stefan Moosmann und Andrej Puscas.

Für AV-Coach Oliver Stich begann schon seit Anfang der Woche der Wahnsinn: "Ständig rechne ich mir aus, mit welcher Aufstellung wir die Neckargartacher packen können. Das einzig beruhigende an der Sache ist, dass es meinem Kontrahenten Marcus Mackamul genauso geht", verrät der AVS-Trainer seinen Gemütszustand und fügt schmunzeln hinzu: "Ich weiß das von ihm höchst persönlich. Wir pflegen seit Jahren ein gutes Verhältnis und puschen uns für diesen wichtigen Kampf gegenseitig. Ich hoffe, dass uns möglichst viele Fans unterstützen, damit meine Jungs über 100 Prozent gehen können", denkt Stich an den Heimvorteil.

Richtig in die Karten gucken lässt sich natürlich keiner. Beide Teams haben auch nicht viele Möglichkeiten zum Variieren. Wie gleichwertig sie sich sind, zeigt das 17:17 aus dem Vorrundenkampf. Allerdings haben die Gäste seither mit Christian Maier eine wesentliche Verstärkung erhalten, die vorher noch nicht startberechtigt war.

Der AV Sulgen II muss in der Landesliga beim Mitaufsteiger SV Fellbach die Visitenkarte abgeben. Beginn ist um 19.30 Uhr in der Silcherturnhalle. In dieser Begegnung sind die Gastgeber Favorit. Sie gewannen das Duell in der Vorrunde in Sulgen mit 24:15 und haben Aufstiegsambitionen in die Verbandsliga.