Das Team Südbaden mit Vizepräsident Winfried Schubert (rechts) holte zwei Titel, vier Medaillen und Rang drei in der Länderwertung. Vierte von rechts, Sina Moosmann vom KSV Tennenbronn. Foto: Schwarzwälder-Bote

Ringen: Toller Erfolg für Amazone des KSV Tennenbronn bei Deutschen Meisterschaften der Jugend

Mit zwei Titeln und vier Medaillen kehrten die weiblichen Jugendringerinnen (13 bis 17 Jahre) des Südbadischen Ringerverbandes (SBRV) von den Deutschen Meisterschaften aus Bönen zurück.

Die elfköpfige Crew übertraf damit die Erwartungen deutlich. Einzig Carolin Kitiratschky (SV Triberg) blieb unter ihren Möglichkeiten. Die Vorjahres-Vizemeisterin war um zwei Gewichtsklassen aufgerückt und startete bis 40 kg gegen Rebekka March (SV Warnemünde) mit einer Schulterniederlage ins Turnier.

In Runde zwei stand die Tribergin kurz vor dem Überlegenheitssieg gegen Cara Becker (KSV St. Ingbert), womit sie weiter im Rennen geblieben wäre. Durch eine Konteraktion der Saarländerin wurde Kitiratschky aus allen Wolken gerissen und landete abermals auf den Schultern. Das bedeutete für sie ein frühes Aus. Jennifer Wagner (TSV Kandern) sorgte dagegen mit ihrem Titelgewinn in der 65 kg Klasse für eine Überraschung.

Sie war durch drei klare Siege ins Finale vorgestoßen und ließ Jenny Blachut (RV Lugau) beim 6:0 Punktsieg ebenso keine Chance. Nach Rang fünf im Vorjahr eine tolle Steigerung für die Ringerin aus dem Kleinen Wiesental. Gute Medaillenchancen wurden Sabrina Fischer (ASV Urloffen) aufgrund ihres dritten Ranges von 2016 eingeräumt. Sie wurde ihrer Favoritenrolle gerecht, dominierte die 70kg Klasse nach Belieben und gestattete ihren Gegnerinnen keinen technischen Punkt. Im Finale ließ Fischer auch Dilara Bayrak (KSV Witten) mit 12:0 abblitzen.

Mit Sina Moosmann (KSV Tennenbronn) war der SBRV in einem weiteren Finale (52kg) vertreten. Auf dem Weg dahin schulterte sie der Reihe nach Lisa Höflich und Noemi Lerma (beide KSV Waldaschaff), Dana Boric (KSV Witten) und Sophia Röhl (SV Berlin). Ernsthaften Widerstand leistete ihr erst Olivia Andrich (SV Berlin), die sie mit 7:4 bezwang.

Im Endkampf riss die Siegesserie von Moosmann allerdings, sie hatte gegen Jenny Hirsch (RSV Greiz) beim 6:11 das Nachsehen. Die Silbermedaille bedeutete trotzdem eine deutliche Steigerung gegenüber Rang vier im Vorjahr. Bronze gab es für Alina Gola (TSV Kandern), die den entscheidenden Kampf gegen Luisa Scheel (RV Lübtheen) mittels Schultersieg gewann. Dass für die Kandernerin durchaus noch mehr drin gewesen wäre, zeigt die 2:6 Niederlage gegen die spätere Meisterin Katharina Gilewitsch (AC Artern). Bronze hätte es auch für Xenia Burger (RG Waldkirch-Kollnau) geben können. Sie unterlag im kleinen Finale jedoch Lisa Eckert (KSV Rimbach) mit 5:6 Punkten und wurde Vierte.

Janica Meier (WKG WEitenau-Wieslet) schied in der dritten Runde durch eine Schulterniederlage gegen Luna Rothenberger (RC Chemnitz) vorzeitig aus, setzte sich aber im Kampf um Platz sieben gegen Lea Neborg (RSV Frankfurt/Oder) mit 11:2 Wertungspunkten durch. Auch für ihre Vereinskameradin Lea Köpfer (43 kg) sprang Rang sieben heraus.

Sie hatte sich nach Platz vier in 2016 sicherlich etwas mehr ausgerechnet. Bei ihren Debüts mussten Alica Weber (KSV Wollmatingen), Ellen-Marie Müller (WKG Weitenau-Wieslet) und Chiara Hirt (KSV Gottmadingen) einiges Lehrgeld bezahlen und landeten auf den Plätzen neun, elf und zwölf. In der Länderwertung behaupteten sich die Südbaden-Mädels hinter Mecklenburg-Vorpommern (58) und Hessen (56) mit 52 Punkten auf einem beachtlichen dritten Rang.