Ringen: Beim SV Triberg und TuS Adelhausen dreht sich Karussell am heftigsten. Bosyan nach Gottmadingen.
Ab dem ersten Septemberwochenende geht es auf den Ringermatten in der Region nach achtmonatiger Pause wieder hoch her.
Da beginnt die neue Mannschaftsrunde in allen Leistungsklassen, die bei den Ringsportbegeisterten über allem steht. Knisternde Spannung, Emotionen und spannende Duelle mit technischer Raffinesse sind angesagt und "Blau passiv" die meist gerufenen Worte des einheimischen Fanblocks an das gegnerische Team. Selbst der überaus erfreuliche aktuelle Weltmeistertitel von Frank Stäbler (Musberg) und die Vizemeisterschaft von Denis Kudla (Schifferstadt) in Paris ändern nichts daran.
Um die gesteckten Ziele und Wünsche zu erreichen, haben sich die Vereine am Transfermarkt rege bedient und zum Teil tief in die Vereinskasse gegriffen. Krösus ist der südbadische Bundesligist TuS Adelhausen, der 19 Ringer neu auf die Gehaltsliste setzte. Ob die "Macht vom Dinkelberg" damit um den Titel eines deutschen Mannschaftsmeisters mitringen kann, muss sich zeigen. Auf der anderen Seite kehrten neun Athleten den Oberrhein-Ringern den Rücken und heuerten bei anderen Klubs an.
17 neue Ringer beim SV Triberg verpflichtet
Aber auch der durch die Neustrukturierung des Deutschen Ringerbundes (DRB) wieder erstklassig gewordene SV Triberg legte sich auf seiner Einkaufstour mächtig ins Zeug und wartet mit 17 Neuverpflichtungen auf. Sechs Athleten haben die Wasserfall-Ringer verlassen, darunter mit Dorian Becker ein talentiertes Eigengewächs. Nicht ganz untätig waren die Regionalligisten KSV Tennenbronn, AV Sulgen und AB Aichhalden. Das Trio blieb ebenfalls von Abgängen nicht verschont.
Die Tennenbronner haben sich mit dem mehrfachen Deutschen Meister und derzeitigen Weltmeisterschaftsteilnehmer Florian Neumaier (vom ASV Nendingen) den wohl dicksten Fisch geangelt.
Zusammen mit der Verpflichtung von Miroslaw Geshev vom SV Burghausen wäre die Schiltach-Riege ein Anwärter auf den Regionalliga-Meistertitel, wenn Timo Moosmann und Marco Bechtel weiterhin für die Schwarzwäldern auf die Matte gingen. Doch Moosmann zog es wie Adrian Rubach (ASV Nendingen) zum Dürener Stadtteilverein RC Merken nach Nordrheinwestfalen, Bechtel streift künftig das Trikot der KG Laudenbach/Sulzbach in der nordbadischen Oberliga über.
Die Lücke, die der zum SV Triberg zurückgekehrte Coskun Öztürk beim AV Sulgen hinterließ, schloss man beim Regionalliganeuling mit der Verpflichtung von David Stumpe. Mit dessen Bruder Louis Stumpe (beide ASV Nendingen) und dem Georgier Shota Glonti haben sich die Schramberger Bergvorstadtringer exakt in den Gewichtsklassen verstärkt, wo sie im vergangenen Jahr Probleme hatten.
Nachdem der AB Aichhalden mit Florin Constantin und Magomed Makaev zwei siegreiche Stammringer verlor, wurde mit der Verpflichtung von Ali Zarabi (Afghanistan) und Radostin Shindov (WKG Weitenau-Wieslet) adäquater Ersatz neu unter Vertrag genommen. Um nicht erneut von Saisonbeginn an am Tabellenende gegen den Abstieg zu kämpfen, hat sich Verbandsligist AV Hardt die Dienste von Dmytko Zlatkin (SG Schramberg), Ovidiu-Daniel Hutup und Gabriel Benchea (beide KSV Tennenbronn) gesichert.
Semih Bosyan jetzt beim KSV Gottmadingen
Dadurch ist der Weggang von Ringertrainer Semih Bosyan zum KSV Gottmadingen verschmerzbar. Der südbadische Oberligist KSK Furtwangen lockte Christian und Samuel Rusu (beide KSV Vöhrenbach) und Justin Ilik (KSV Tennenbronn) an die Breg und braucht keinen Abgang zu verkraften.
Einzig beim KSV Winzeln wird es keine personellen Veränderungen im Kader geben. Den Heimbach-Ringern gelang es sogar, nach dem freiwilligen Rückzug aus der Oberliga Württemberg in die Bezirksliga Schwarzwald-Alb-Bodensee, ihre von anderen Vereinen umworbenen ausländischen Topleute Mandalin Minzala, Nicolae-Floretin Minzala und Dorin-Constantin Pirvan zu halten. Damit gilt Winzeln als klarer Favorit auf die Meisterschale in der Bezirksliga.
Seite 2: Die Ringer-Mannschaften in der Region
SV Triberg: Zugänge: Jan Rotter, Ahmed Dudarov, Oliver Hassler (alle SV Weingarten), Benedikt Rebholz (KSV Rheinfelden), Viktor Nemes (Serbien), Coskun Ötztürk (AV Sulgen), Daniel Rares-Chintoan (KSV Schriesheim), Aleksei Khinzhigaliev (Russland), Alexandru Apostol (Rumämien), Sohayb Musa (KSV Krefeld), Adrian Wolny (KG Fachsenfeld/Dewangen), Abdullah Adigüzel (RKG Freiburg 2000), Murat Sen (KSV Tennenbronn), Dominik Maier (ASV Vörstetten), Marvin Scherer (VfK Schifferstadt), Anatolie Buruian (ASV Nendingen), Max Öhler (AV Hardt), Özbekhan Güclü (KSV Aalen). Abgänge: Adrian Mocanu (ASV Nendingen), Viktor Lyzen (KSV Köllerbach), Zurab Matcharashvili (RC Merken), Ali Akhoyan (RG Waldkirch-Kollnau), Robin Ferdinand (SV Nackenheim), Dorian Becker (SV Eschbach).
KSV Tennenbronn: Zugänge: Florian Neumaier (ASV Nendingen), Miroslaw Geshew (SV Burghausen), Eduard und Elias Jung (KSV Trossingen), Leon und Luca Schetterer (AV Schwenningen). Abgänge: Timo Moosmann (RC Merken), Marco Bechtel (KG Laudenbach/Sulzbach), Justin Ilik (KSK Furtwangen), Ovidiu-Daniel Hutup, Gabriel Benchea (beide AV Hardt).
AB Aichhalden: Zugänge: Ali Zarabi (Afghanistan), Radostin Shindov (WKG Weitenau-Wieslet). Abgänge: Florin Konstantin (AC Gutach-Bleibach), Magomed Makaev (KG Stuttgart-Holzgerlingen), Mayrbek Erznukaev (KV Plieningen).
AV Sulgen: Zugänge: David und Louis Stumpe (beide ASV Nendingen), Philipp Bühler (KSV Neckarweihingen), Shota Glonti (Georgien). Abgänge: Coskun Öztürk (SV Triberg), Marc Luithle, Mathias Drechsel (beide TSV Ehningen).
KSK Furtwangen: Zugänge: Christian und Samuel Rusu (beide KSV Vöhrenbach), Justin Ilik (KSV Tennenbronn). Abgänge: keine.
AV Hardt: Zugänge: Ovidiu-Daniel Hutup, Gabriel Benchea (beide KSV Tennenbronn), Dmytko Zlatkin, Sergio und Luis Keysan (alle SG Schramberg).
Abgänge: Semih Bosyan (KSV Gottmadingen).