Andreas Trost (rechts) und der AB Aichhalden wollen auch in der zweiten Saison in der Regionalliga um den Klassenerhalt kämpfen. Foto: Schleeh

Ringen: AB Aichhalden schafft sich in Vorbereitung die Basis für zweite Saison in der Regionalliga. Florin Constantin Neuzugang.

Am Wochenende fällt der Startschuss bei den Ringern. Beim AB Aichhalden ist man nach einer intensiven Vorbereitungsphase gerüstet, sich den neuen Herausforderungen in der Regionalliga zu stellen.

Wohl wissend, dass das zweite Jahr für einen Aufsteiger immer das schwerere wird, gab es eigentlich nie eine Trainingspause. Aber seit Juni geht es intensiver wieder zur Sache. Auch oder vor allem im Sommer stehen schweißtreibende Einheiten für die Ringer auf dem Plan. Wie üblich, stand zum Abschluss der "heißen Phase" ein Trainingslager für die ABA-Athleten an. Diesmal im benachbarten Winzeln, wo man zusammen mit dem KSV sowie dem RSV Schuttertal an drei Tagen am "Feinschliff" arbeitet.

"Unter diesen Bedingungen kann man dann einfach Wettkampf nah trainieren. Die Techniken müssen so kurz vor dem Start nun sitzen". Der Eindruck von Lorenz Kopp, Trainer des AB Aichhalden: "Die meisten sind fit, ganz gut drauf, alle haben gut mitgezogen. Auch die Urlauber blieben nicht tatenlos, haben geschaut, dass sie zumindest konditionell in Form geblieben sind."

Personell gibt es beim ABA im Regionalligateam die Veränderung, dass Bernd King nicht mehr zur Verfügung stehen wird, der seinen Abschied von der Ringermatte nach Ende der vergangenen Runde angekündigt hatte. Es wird nicht einfach sein, diese Lücke, die der langjährige Punktesammler des ABA auch in seiner Vorbildfunktion hinterlässt, zu kompensieren. Interner Kandidat ist Roman Brüstle, allerdings hatte der sich im Frühjahr den Ellenbogen ausgekugelt.

Lücke von Bernd King gilt es zu kompensieren

"Das wird am Anfang etwas schwierig, deshalb müssen wir da etwas improvisieren, denn Roman hat erst wieder angefangen zu trainieren", berichtet Kopp. Positiv für die gesamte Situation in der Trainingsarbeit: "Bernd King wird weiterhin als Trainingspartner zur Verfügung zu stehen und ist nun voll als Schülertrainer bei uns eingestiegen", freut sich nicht nur der ABA-Coach, dass der Top-Athlet seine geballte Erfahrung weitergeben wird. Zudem wechselte Stanislav Kanev zum KSV Köllerbach.

"Mit Florin Constantin haben wir einen Neuzugang, der im 66kg griechisch-römisch eingesetzt wird", berichtet Trainer Kopp. Constantin kommt vom südbadischen KSV Vörstetten bei Freiburg, ist aber schon lange in der Region wohnhaft. Zudem hat der gebürtige Rumäne den Status, als deutscher Ringer auf die Matte gehen zu können. Im Wesentlichen geht der AB Aichhalden mit derselben Staffel wie in der Vorsaison in die neue Runde. Und sollte es doch mal aufgrund von Verletzungen Engpässe geben, habe man den einen oder anderen Joker im Ärmel, wie es der Trainer umschreibt.

Die Zusammensetzung der Regionalliga ist ähnlich stark wie in 2015 anzusehen. Diesmal sind es allerdings wieder zehn Mannschaften. Hinzugekommen ist aus der Oberliga Württemberg der VfL Neckargartach, mit dem Olympiateilnehmer Eduard Poppe als bekanntesten Ringer. "Die sind für mich der eigentliche Top-Favorit, haben sich zusätzlich verstärkt", so die Einschätzung von Kopp. Aus Nordbaden nimmt die RKG Reilingen/Hockenheim den Platz des abgestiegenen KSV Kirrlach ein. Und aus Südbaden kam der KSV Taisersdorf dazu. Insgesamt sei die Liga sehr ausgeglichen.

"Man kann mit jeder Mannschaft mitringen, muss aber auch abwarten, wie die Gegner jeweils auflaufen, wer dann zur Verfügung steht. Da es wieder bis zu drei Absteiger geben kann, macht das Ganze natürlich wieder sehr interessant", unterstreicht der ABA-Coach nochmals, dass der Blick zunächst darauf gerichtet sei, sich von der Abstiegszone fernzuhalten.

Der AB Aichhalden geht wie gewohnt mit zwei Heimkämpfen in die Saison, hat dabei die Chance, mit den eigenen Fans im Rücken für einen optimalen Start mit den nötigen Punkten zu sorgen, was für den weiteren Verlauf nicht unbedeutend wäre. Am Samstag, 3. September kommt die WKG Weitenau-Wieslet und am 10. September der TuS Adelhausen II. Auch beim ABA fiebert man dem Derby mit dem KSV Tennenbronn entgegen, das zur optimalen Wettkampfzeit am Samstag, 1. Oktober zunächst beim KSV über die Bühne geht. Der Rückkampf steigt am 19. November in Aichhalden.

Die "Zweite" des AB Aichhalden ringt in der Landesliga Württemberg. "Wir haben eine recht junge Mannschaft, aber ich denke, dass die gut mitringen kann und sich auch in der Landesliga halten kann", so der Trainer des ABA zum Unterbau. Nachdem Pius Moosmann sich von zwei Kreuzbandrissen kuriert hat, wird er die die ABA-Zweite verstärken. "Das ist praktisch wie ein Neuzugang", so Kopp.

Durch die Umstrukturierung der unteren ARGE-Ligen ist es dem AB Aichhalden in der neuen Saison nicht mehr möglich, eine vierte Mannschaft ins Wettkampfgeschehen zu schicken. In der Bezirksklasse ringt bereits die ABA-Dritte und zwei Staffeln eines Vereins in einer Liga seien da nicht gewollt. Dass diese Entscheidung ohne Rücksprache mit dem AB Aichhalden gefällt wurde, kann man nicht so recht nachvollziehen.