Die Jugendarbeit wird beim KSV Winzeln groß geschrieben. Beim Freundschaftskampf in Offenburg waren Fabian Fus (links) und Marian Rall aufgrund der Gewichtskonstellation allerdings Gegner. Foto: Trik

Ringen: "Erste" geht nach 30 Jahren wieder in der Oberliga auf die Matte. Aufsteiger in Außenseiterrolle.

Neuland betreten die Ringer der beiden aktiven Mannschaften des KSV Winzeln, wenn sie am kommenden Wochenende in die Saison starten. Beide Teams konnten sich im letzten Jahr den Aufstieg in die nächst höheren Klassen sichern, was zum großen Teil der sehr guten Jugendarbeit zu verdanken ist.

Die erste Mannschaft wurde Vizemeister der Verbandsliga und startet nun nach 30 Jahren erstmals wieder im Oberhaus des Württembergischen Ringerverbandes. Und hier gehen die KSV-Ringer als krasser Außenseiter auf die Matten und haben sich den Klassenerhalt als Ziel gesetzt, wie Trainer Frank King betonte. Diesen zu realisieren wird umso schwerer werden, da die Vorbereitung auf die neue Runde nicht ohne Blessuren ablief und so wird es für Frank King und sein Co-Trainer Ingo Schmid schwierig, eine schlagkräftige Truppe aufbieten können.

Hinzu kommt noch die Besetzung der unteren Gewichtsklassen, denn in der Landes- bzw. Verbandsliga konnten hier die Eigengewächse des KSV Winzeln fast durchweg noch gegen gleichaltrige deutsche Ringer antreten und auch Punkten, was oftmals der Grundstein zum Erfolg war. Wenn man aber die Kaderzusammenstellung der Oberligagegner betrachtet, kommen hier fast nur ausländische Ringer zum Einsatz.

Wie in verschiedenen Internetforen schon zu lesen war, kann auch auf Grund der Wechselliste die neue Oberligasaison getrost als zwei Klassengesellschaft angesehen werden. Mitaufsteiger Schorndorf, der letztjährige Vizemeister Baienfurt, Sulgen, Weilimdorf und Ehningen kämpfen um die oberen Tabellenplätze und Herbrechtingen, Unterelchingen sowie der KSV Winzeln werden versuchen, dem Abstieg zu entgehen, wobei beim KSV das bisherige Vereinskonzept, soweit wie möglich auf die eigenen Ringer zu setzen, in jedem Fall beibehalten wird.

Als großes Plus kann beim KSV Winzeln die Zuschauerunterstützung gesehen werden. Angeführt vom Fanclub "Fanatics 14" herrscht in der Halle immer eine besondere Stimmung. Aber auch bei Auswärtskämpfen sind der Fanclub und viele Anhänger mit dabei, unterstützen ihre Ringer. Zu allen Auswärtskämpfen in der Oberliga wird vom KSV Winzeln zudem ein Fanbus eingesetzt.

Da die "Erste" des KSV zum Auftakt am 3. September pausiert, findet der erste Oberligakampf am 10. September zuhause gegen den TSV Ehningen statt. Zu erwähnen sind natürlich die beiden Derbys gegen den AV Sulgen, auswärts am Freitag, 16. September, und zuhause, am Samstag 5. November, wobei hier der Oberligadritte von 2015 klar die Favoritenrolle inne hat.

Jugendabteilung jetzt in jüngeren Händen

Auch der KSV Winzeln II steht vor einer großen Herausforderung, denn nach der Meisterschaft in der Bezirksklasse geht es nun in der ARGE Bezirksliga auf die Matten. Auch hier müssen nun zehn Gewichtsklassen besetzt werden. Mannschaftsführer Reinhold Hezel wird bei der Aufstellung natürlich abhängig von der "Ersten" sein, wobei hier das Ziel ebenfalls der Klassenerhalt ist. Auftaktgegner am Samstag 3. September in der Halle in Winzeln ist um 20 Uhr Landesligaabsteiger KSV Trossingen.

Im Nachwuchsbereich mit Jugendleiter Michael Wernz an der Spitze, der von Petra Rall und Sandra Fus unterstützt wird, hat der KSV Winzeln auch in diesem Jahr wieder zwei Teams für die Mannschaftsrunde gemeldet. Hier hat es in letzter Zeit einige Veränderungen gegeben, denn die langjährigen Jugendtrainer Werner Melber, Karl-Heinz Kreuzberger und Reiner Trik haben ihre Ämter in jüngere Ringer abgegeben, die ebenfalls einen sehr gut Job machen.