Nach nur einer Minute hatte Viktor Nemes (rechts) seinen Überlegenheitssieg gegen den Mainzer Ercihan Albayrak unter Dach und Fach. Foto: Kienzler

Ringen: Gastgeber haben vor 450 Zuschauern beim 6:22 keine Chance. Tolles Debüt von Viktor Nemes.

Auch im zweiten Bundesliga-Saisonkampf musste der SV Triberg eine klare Niederlage einstecken. Gegen den ASV Mainz hieß es am Samstagabend vor 450 Zuschauern 6:22. Die Triberger geben sich aber hinsichtlich der kommenden Wochen zuversichtlich.

Zwei klare Niederlagen – aber einen positiven Aspekt gibt es aus Triberger Sicht. Mit den Devils Heilbronn und dem am Samstag stark besetzten ASV Mainz hat die Mannschaft von Trainer Kai Rotter in der Hinrunde der Gruppe Südwest schon die härtesten Brocken nun hinter sich.

"Die Gegner, gegen die wir punkten können, kommen noch", so der Triberger Coach, der sich trotz der hohen Niederlage gegen Mainz zufrieden mit seinem Team zeigt. "Alle haben alles gegeben." 57 kg/Freistil: Alexandru Apostol – Beka Bujiashvili 0:4 TÜN. Der Triberger Neuzugang hatte keine Chance gegen den Mainzer Weltklasseringer. Nach nur 57 Sekunden war der Kampf zu Ende. 130 kg/G: Oliver Hassler – Mantas Knystautas 0:2 (2:5) PN. Im Stand war der Kampf ausgeglichen, in der Bodenlage hatte der Mainzer die Vorteile. Hassler zeigte aber eine gute Leistung. 61 kg/G: Marvin Scherer – Ilir Sefai 0:3 (2:11) PN. Auch Scherer hatte einen starken Gegner, verkaufte sich aber unter Wert. "Bei Marvin geht es noch um Kleinigkeiten", so Coach Kai Rotter. 98 kg/G: Ahmed Dudarov – Georg Stark 0:1 (0:2) PN. Gegen einen der stärksten deutschen Ringer hätte der Triberger Top-Athlet vielleicht etwas früher mehr angreifen müssen. 66 kg/F: Vladislav Wagner – Niklas Dorn 0:2 (2:9) PN. Gegen den deutschen Vizemeister hatte der Triberger keine Chance. 86 kg/G: Viktor Nemes – Ercihan Albayrak 4:0 TÜS. Tolles Debüt des aktuellen Weltmeisters – nach nur einer Minute hatte Nemes (16:0) Feierabend. 71 kg/G: Aleksan Mikayelyan – Ruslan Kudrynets 2:0 (8:2). Die starke Leistung von Aleksan Mikayelyan gegen den Mainzer Topmann zählte zu den Höhepunkten des Abends. 80 kg/F: Marius Weiss – Tim Müller 0:3 (0:9) PN. Der junge Triberger wehrte sich zunächst tapfer gegen den deutschen Meister, musste am Ende aber Lehrgeld zahlen. 75 kg/F: Roman Dermenji – Soner Demirtas 0:4 (TÜN). Der Triberger Leistungsträger biss sich an dem amtierenden Europameister und Olympia-Dritten die Zähne aus. 75 kg/G: Benedikt Rebholz – Balint Korpasi 0:3 (0:14) PN. Tapfere Leistung von Rebholz. Er ließ gegen den WM-Dritten keine überhöhte Niederlage zu.

Kai Rotter, Trainer des SV Triberg: "Ich kann den Jungs überhaupt keinen Vorwurf machen. Sie haben gegen einen starken Gegner alles gegeben. Wir dürfen uns von den ersten beiden Niederlagen nicht verrückt machen lassen. Die für uns für den Einzug in die Endrunde relevanten Kämpfe kommen erst noch." Mike Pfaff, Vorsitzender des SV Triberg: "Die Zuschauerresonanz in unserem ersten Heimkampf war sehr positiv. Mainz ist mit dieser Aufstellung für uns einfach eine Nummer zu groß. Dennoch waren es interessante Kämpfe."

Viktor Nemes, Weltmeister und Triberger Neuzugang: "Ich bin toll aufgenommen worden. Ich freue mich, für die Triberger Mannschaft kämpfen zu dürfen. Mein Auftaktkampf war aber wirklich nicht schwer."

Oliver Hassler, Tribergs neuer Schwergewichtler: "Gegen Mantas Knystautas habe ich heute mein knappstes Ergebnis erzielt Ich bin mit meiner Leistung deshalb auch zufrieden. Wir sind bislang auf Gegner getroffen, die zu den Titelfavoriten zählen. Unsere Stunde in dieser Gruppe wird noch schlagen." David Bichinashvili, Trainer des ASV Mainz: "Wir haben einiges in dieser Saison vor, nehmen aber keinen Gegner auf die leichte Schulter."