Nach diesem Einsteiger hatte Adrian Heim (rotes Trikot) vom KSV Winzeln die Chance zum Schultersieg, konnte den Gegner aber nicht fixieren. Foto: Trik Foto: Schwarzwälder-Bote

Für Oberliga-Aufsteiger war beim 11:22 vor eigener Kulisse gegen die SG Weilimdorf mehr drin.

Wie schon beim Derby gegen den AV Sulgen wurde die erste Mannschaft des KSV Winzeln bei ihrem Heimkampf gegen die SG Weilimdorf unter Wert geschlagen, denn mit 11:22 mussten sich die KSV-Ringer bei ihrem dritten Kampf in der Oberliga Württemberg beugen.

Im Gegensatz zu den beiden vorherigen Kämpfen hatten die Gäste ihr Team auf mehreren Positionen umgestellt, wohl wissend um die Schwere der Aufgabe in Winzeln. Im Gegensatz zu den Youngstern auf Winzler Seite standen im Gästeteam durchweg erfahrene Ringer, die das Regelwerk in Sachen Cleverness voll ausgenutzt haben und in einigen Kämpfen waren die KSV-Fans mit der teilweise provozierenden Art der Gästeringer die konditionelle Defizite hatten, nicht einverstanden. Trotz aller Hektik war Lothar Herzog ein sehr guter Leiter und hatte die Kämpfe sicher im Griff.

Im Auftaktkampf hatte Philipp Ganter (Freistil 57kg) mit dem erstmals eingesetzten  Paul Heiderich einen Gegner der mit gezielten Beinangriffen zum Überlegenheitssieg kam. Die Konstellation im Schwergewicht (gr.-röm. 130kg) hätte nicht unterschiedlicher sein können, denn Dorin Pirvan hatte mit Andreas Werft einen Gegner der ihm bei über zwei Metern Körpergröße um Längen überlegen war. Doch davon ließ sich Pirvan aber nicht beeindrucken und machte von Beginn an Druck und Werft konnte sich dabei nur mit unlauteren Mitteln wehren und dies brachte die fällige Disqualifikation mit sich.

In der Klasse bis 61kg kam Weilimdorf durch Catalin-Andrej Vitel zu Punkten. Bis 98kg Freistil hatte Felix Beck mit Markus Laible einen Gegner der mit teilweise destruktiver Ringweise den Kampf gestaltete. Am Ende stand ein verdienter 2:0 (6:1)-Sieg von Beck.

Im letzten Kampf vor der Pause hatte Adrian Heim (Freistil 66kg) gegen Feim Gashi die Chance zum Schultersieg. Im weiteren Kampfverlauf nahm sich der Gästeringer mehrmals Verschnaufpausen, die zwar folgerichtig mit Wertungen für Heim geahndet wurden, doch dabei konnte sich Gashi wieder sammeln und weitere Punkte zum 2:0 (16:13)-Sieg holen. Nach einer Reihe von Durchdrehern musste Ersel Cetinkaya (gr.-röm. 86kg) den Kampf gegen den Ex-Stuttgarter Roman Berko aufgeben.

Max Lam Nguyen (gr.-röm. 66kg) konnte nach einen schönen Wurf mit anschließendem Durchdreher zwar mit 6:0 in Führung gehen, musste gegen Tomasz Kierpiec im weiteren Kampfverlauf aber immer wieder Wertungen abgeben und sich nach fünf Minuten mit 7:22 geschlagen geben. Mit passiver Ringweise versuchte Gästeringer Mark Bühler Wertungen von Madalin Minzala (Freistil 86kg) zu verhindern. Gegen die blitzschnellen Beinangriffe war der Gästeringer aber machtlos und Minzalla holte mit 15:0-Punkten einen Vierer.

Michael Wernz (Freistil 75kg) lag bis kurz vor Ende der ersten Runde gegen Stefan Vogt mit 0:8 in Rückstand, startete aber in seiner unnachahmlichen Art die Aufholjagd und holte sich mit dem Schlussgong den umjubelten 9:8-Siegpunkt.

Niklas Hezel (gr.-röm. 75kg) konnte im letzten Kampf gegen den ehemaligen Meimsheimer Dario Schmidhuber nach einem schönen Wurf mit 4:0 in Führung gehen, verletzte sich aber bei einer Aktion am Mattenrand und darauf hin entschieden sich die KSV-Trainer zur Aufgabe des Kampfes.