Bundeslizenzkampfrichter Gideon Bibbo (KSV Vöhrenbach) sieht genau hin, ob Timo Moosmann (oben/KSV Tennenbronn) seinen Gegner auf den Schultern hat. Foto: Herzog

Ringen: Tennenbronns Timo Moosmann und Urloffens Luca Megerle mögliche Gegner.

Kaum hat die Ringerabteilung der SG Schramberg mit einem Bezirksmeister sportlich wieder von sich Reden gemacht, rückt sie gleich noch als Gastgeber einer Landesmeisterschaft in den Blickpunkt.

Am morgigen Samstag richten die Talstadt-Ringer zusammen mit dem Förderkreis Ringen Schwarzwald-Bodensee die Baden-Württembergischen Meisterschaften der Junioren im griechisch-römischen und freien Stil aus. Die Titelkämpfe finden in der Karl-Diehl-Halle in Schramberg statt und beginnen nach einer kurzen Eröffnungsrede um 10.15 Uhr. Zuvor wird von 9 Uhr bis 9.30 Uhr das Gewicht ermittelt.

Als Veranstalter suchte der Württembergische Ringerverband (WRV) lange Zeit vergeblich einen Verein, der diese Meisterschaften organisiert. Es drohte bereits die Abgabe an einen anderen Landesverband. Durch die Initiative von WRV-Jugendleiter Frank King (Schramberg), der auch Vorsitzender des Förderkreises Ringen ist, erklärte sich die Ringerabteilung der SG Schramberg bereit, mit Hilfe des Förderkreises die Ausrichtung zu übernehmen.

Es haben sich rund 120 Ringer aus den Landesverbänden Südbaden, Württemberg und Nordbaden angemeldet. Darunter sind auch einige Kaderringer aus der Schweiz sowie Top-Athleten des Zweitbundesligisten TSV Essen-Dellwig, wodurch das Niveau angehoben wird. Die Titelkämpfe gelten als wichtiges Kriterium für die Nominierung zu den Deutschen Meisterschaften, die vom 10. bis 12. März stattfinden.

Am stärksten vertreten ist der südbadische ASV Urloffen mit elf Akteuren. Aber auch der KSV Winzeln und der AB Aichhalden schicken sieben, beziehungsweise sechs Ringer ins Rennen und haben durchaus Medaillenchancen. Hierzu gehören auch der Wurmlinger Leon Gerstenberger, der bei Mannschaftskämpfen für den Bundesligisten ASV Nendingen das Trikot überstreift, sowie Dominik Reichle von der ASV Tuttlingen. Ein Traumfinale erwartet die Ringsportfreunde bis 66 kg Freistil, wenn sich Luca Megerle (ASV Urloffen) und Timo Moosmann (KSV Tennenbronn) gegenüberstehen.

Da bei Meisterschaften im WRV die Pool-Ersten und Pool-Zweiten im Überkreuz-Modus die Finalisten ermitteln, spielt es keine Rolle, ob sich die beiden Favoriten bereits in der Gruppenphase gegenüberstehen. Der Verlierer hat im Halbfinale immer noch die Möglichkeit, in den Endkampf einzuziehen.