Derbys zwischen dem KSV Winzeln und AV Hardt oder dem KSV Tennenbronn und AB Aichhalden bescherten den Gastgebern volle Hallen. Foto: Herzog Foto: Schwarzwälder-Bote

Ringen: Rückkehrer AV Schwenningen und VfB Friedrichshafen machen es möglich / Höhepunkt im April

Von Lothar Herzog

Die Drei-Ligen-Struktur der Arbeitsgemeinschaft Schwarzwald-Alb-Bodensee (ARGE SAB) bleibt erhalten – vor allem durch die Rückkehrer AV Schwenningen und VfB Friedrichshafen.

Dies teilte Sportwart Achim Schemel (AV Hornberg) beim Arge-Staffeltag in Trossingen den Vereinsvertretern mit. Während die Neckarringer nach zweijähriger Pause wieder im Sportbetrieb der Aktiven mitmischen, mussten die Athleten vom Bodensee eine Durststrecke von vier Jahren überwinden.

Zusammen mit dem AB Aichhalden IV und dem KSV Vöhrenbach II bilden wie im Vorjahr nur vier Mannschaften die A-Klasse, in der sie diesmal eine Doppelrunde ringen. Sieben Vereine werden in der Bezirksklasse und neun Klubs in der Bezirksliga den Meister ermitteln.

Die Option, die A-Klasse aufzulösen und die Bezirksklasse und Bezirksliga auf jeweils zehn Mannschaften aufzustocken, lehnten Schwenningen und Friedrichshafen ab, wie Schemel verriet. Der Antrag des VfL Mühlheim, mit dem ASV Nendingen III eine "unechte" Kampfgemeinschaft zu bilden mit Aufstiegsrecht, wurde von den Delegierten mit 18 Ja- und einer Nein-Stimme mehrheitlich befürwortet. Die Verbände Südbaden und Württemberg müssen nun abklären, wie sie die Aufstiegsbedingungen in die Landes-, beziehungsweise Verbandsliga handhaben, wenn die KG am Saisonende einen Aufstiegsplatz in der Bezirksliga einnimmt. Letzteres kann jedoch frühestens 2017 der Fall sein.

Eine Änderung der Termine für die Bezirksmeisterschaften wurde von Nendingens Trainer Volker Hirt angestoßen. Die Regenerationszeit nach Ende der Mannschaftsrunde bis zum ersten Turnier Anfang Januar sei zu kurz, weshalb einige Athleten nicht starten wollten. Die Bezirkstitelkämpfe seien keine Nominierungskriterien für Landes- oder Deutsche Meisterschaften. Sie könnten deshalb in den Juni verschoben werden, argumentierte Hirt. Versammlungsleiter Bernd Imhof (SV Triberg) sicherte zu, dass sich der Arge-Vorstand dazu Gedanken machen werde. Für 2017 ändert sich allerdings noch nichts, da die Meisterschaften am 14. Januar (Freistil) bereits an den AV Sulgen und am 28. Januar (griechisch-römisch) an den KSV Wollmatingen vergeben sind.

Ein positives Resümee über die vergangene Mannschaftsrunde zog Kampfrichterobmann Waleri Hettinger (AB Wurmlingen). Alle 140 Mannschaftskämpfe der Männer und bis auf einzelne der 176 Jugendkämpfe seien von lizenzierten Kampfrichtern geleitet worden. Dies sei aber nur gelungen, weil zum Teil eine große Einsatzbereitschaft der Unparteiischen vorhanden gewesen sei. Auch die Zusammenarbeit mit Amtskollege Claudio Bibbo (KSK Furtwangen) habe bestens funktioniert, hob Hettinger hervor.

Bezirksliga-Staffelleiter Martin Moosmann (AV Sulgen) berichtete von einem spannenden Dreikampf um die Meisterschaft, den der KSV Allensbach gewann. Den größten Zuspruch hatte das Derby KSV Vöhrenbach gegen KSK Furtwangen II, das über 300 Ringsportfans sehen wollten. Keine rote und drei gelbe Karten für übermotivierte Trainer, damit könne er gut leben, versicherte Moosmann.

Nach Auskunft von Achim Schemel wurden in der Bezirksklasse 86,5 Prozent der Gewichtsklassen besetzt. Die höchste Quote erreichten der ASV Nendingen III und der AB Aichhalden III mit jeweils 97,6 Prozent. Die meisten Jugendringer setzte der KSV Taisersdorf III ein. Beinahe jeder zweite Athlet der Linzgauer war unter 18 Jahre alt.

Rechtsausschuss-Vorsitzender Hans-Peter Hepting (KSV Trossingen) hatte mit neun Anzeigen ein Rekordjahr. Die Urteile zu fällen sei für ihn als Neuling nicht immer einfach gewesen. Er habe dabei Rat von den Kollegen Arno Endress (KSV Taisersdorf) und Eberhard Götz (Ludwigsburg) erhalten. Vorausblickend forderte Imhof die Versammelten auf, Werbung für das 56. Jahrestreffen der Vereinigung Ehemaliger Ringer am 23. April in Allensbach in den eigenen Reihen zu betreiben.

Ein sportliches Highlight gibt es am 29. und 30. April in der Sulgener Kreissporthalle, wenn der KSV Tennenbronn die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft der Schüler ausrichtet und zudem selbst auf der Matte um einen vorderen Platz kämpft. Rundenbeginn ist am 3. September. Im kommenden Jahr kann die Arge ein Jubiläum feiern, auf das sie stolz sein darf: Dann besteht die sportliche Zusammenarbeit der Vereine des Bezirks eins Südbaden und vier Württemberg seit 50 Jahren. Die Ligenstruktur für die kommende Saison hat folgendes Aussehen Bezirksliga: KSV Tennenbronn II (Absteiger), KSV Taisersdorf II, KSV Winzeln II (Aufsteiger), KSK Furtwangen II, KG Baienfurt II, KSV Vöhrenbach I, StTV Singen I, KSV Trossingen, KG Wurmlingen/Tuttlingen I. Bezirksklasse: AC Villingen I, AV Hardt II, KSV Gottmadingen II, SV Dürbheim II, AB Aichhalden III, KSV Taisersdorf III, KG Nendingen/Mühlheim III. A-Klasse: VfB Friedrichshafen, AV Schwenningen, AB Aichhalden IV, KSV Vöhrenbach II.