Lorenz Brüstle musste zwar zum Abschluss eine Niederlage hinnehmen, gab dabei jedoch nur einen Punkt ab, was dem AB Aichhalden zum Sieg in Hausen-Zell reichte. Foto: Schleeh Foto: Schwarzwälder-Bote

Regionalligist AB Aichhalden gewinnt bei RG Hausen-Zell nach 16:4 mit 17:15.

Nach einem dramatischen Verlauf konnte sich der AB Aichhalden beim Schlusslicht der Regionalliga, der RG Hausen-Zell, mit 17:15 durchsetzen. Damit gelang der Mannschaft von Trainer Lorenz Kopp der anvisierte Sieg sowie zwei wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt. Sahen die Gäste zur Pause bei einer 16:4-Führung schon wie der sichere Sieger aus, wurde es noch richtig eng, bis der ABA seinen schmelzenden Vorsprung ins Ziel rettete.

Bei der RG Hausen-Zell war man sich der Bedeutung dieses Duells bewusst, die durch die Schwächung in den unteren Gewichtsklassen entsprechend ihre Staffel aufstellten. Damit wollte man dies möglichst in den oberen Klassen ausgleichen, somit auch ihren Topringer Laszlo Szabolcs aufboten. Gegen den war zwar Daniel Eberhardt (Freistil, 75kg) chancenlos, dafür durchkreuzten vor allem Andreas Trost, Frank Schwab und Iliyan Gazepov sowie Lorenz Brüstle als Schlussringer die Pläne der Wiesentäler.

Uwe Schullian (Freistil, 57kg) geriet zwar gegen Johann Schmittel zunächst in Rückstand, konterte aber zum 4:4 und hatte den RG-Ringer nach gut einer Minute auf den Schultern. Eine Schulterniederlage musste Dominic Nagel (130kg, gr.-röm.) vom ABA gegen Sven Kiefer hinnehmen. Doch bis in die zweite Runde hinein bot Nagel ordentlich Paroli, musste sich der RG-Ringer den „Vierer“ verdienen. Kurzen Prozess machte Magomed Makaev (61kg, gr.-röm.) gegen den passiv eingestellten Johannes Ackermann und kam nach 90 Sekunden zum Schultersieg.

Als Schlüsselkampf sollte sich das Duell zwischen Andreas Trost (Freistil, 98kg) und Stefan Hauschel von den Gastgebern herausstellen, auf das die RG Hausen-Zell große Hoffnung setzte, zumal Hauschel eine Woche zuvor im Wiesental-Derby einen 3:0-Sieg holte. Eine Gewichtsklasse höher hatte der jedoch gegen Trost nichts zu bestellen. Der ABA-Athlet befand sich ständig in der Offensive und hatte nach vier Minuten seinen 15:0-Überlegenheitssieg zusammen. Mit einem schnellen Schultersieg nach 90 Sekunden steuerte Petru Toarca (Freistil, 66kg) gegen Florin Trifan die nächsten vier Zähler für die Gäste zur 16:4-Führung bei.

Seit langem mal richtig gefordert wurde ABA-Topringer Iliyan Gazepov (86kg, gr.-röm.) gegen Alexander Rümmele. Beide gingen zunächst abwartend in den Kampf, bis Gazepov mit einer klasse Aktion eine seltene Fünfer-Wertung gelang. Zwar konterte Rümmele zum 6:2, doch Gazepov hatte die größeren Kraftreserven und ging als 8:6-Punktsieger von der Matte. Doch das war der letzte Punkt für den AB Aichhalden.

Michael Wilhelm (66kg, gr.-röm.) gelang es zwar, Sebastian Rapp zu überraschen, doch in der Folge war der RG-Ringer Chef auf der Matte, der zum 19:4-Überlegenheitssieg kam. Mit 0:7 verloren, dennoch lieferte Frank Schwab (Freistil, 86kg) gegen den starken Ringer der Wiesentäler, Adrian Recorean, eine hervorragende Leistung ab, der lediglich zu einem „Zweier“ kam. Erwartungsgemäß war Daniel Eberhardt (Freistil, 75kg) chancenlos gegen Laszlo Szabolcs. Der rumänische Meister von 2014 und Ausnahmeathlet der RG Hausen-Zell diktierte klar das Geschehen auf der Matte, konnte Eberhardt beim 5:21 nicht verhindern, dass Szabolcs zum Überlegenheitssieg kam.

Somit stand es vor dem letzten Einzelkampf nur noch 17:14 für den ABA und der Sieg geriet nochmals in Gefahr. Lorenz Brüstle (75kg, gr.-röm.) agierte allerdings sehr clever gegen Eric Ritter von den Wiesentälern, legte sogar mit zwei Wertungen mit 4:0 vor. In dem dramatischen Fight wechselte die Führung mehrmals und auch wenn Ritter knapp mit 9:8-Punkten gewinnen konnte, rettete Brüstle durch die Abgabe von nur einem Zähler dem AB Aichhalden den 17:15-Gesamterfolg.