Bundestrainer Joachim Löw (rechts) betrachtet auf der Baustelle des Deutschen Fußballmuseums in Dortmund den Fußballschuh, mit dem DFB-Teammanager Oliver Bierhoff (links) Deutschland 1996 zum EM-Titel schoss. Der Schuh wird in der Dauerausstellung zur deutschen Fußballgeschichte gezeigt werden. Foto: dpa

Die Eröffnung des deutschen Fußball-Museums rückt näher. Beim Richtfest am Freitag wurde zahlreichen Gästen aus Politik und Sport ein erster Einblick in das Gebäude mit einer Ausstellungsfläche von rund 7000 Quadratmetern gewährt.

Die Eröffnung des deutschen Fußball-Museums rückt näher. Beim Richtfest am Freitag wurde zahlreichen Gästen aus Politik und Sport ein erster Einblick in das Gebäude mit einer Ausstellungsfläche von rund 7000 Quadratmetern gewährt.

Dortmund - Das deutsche Fußball-Museum in Dortmund wird im ersten Halbjahr 2015 eröffnet. Angesichts des milden Winters sind die Bauarbeiten im Plan. Trotz der Insolvenz des ursprünglichen Rohbau-Unternehmens Alpina werden die vorgesehenen Baukosten in Höhe von 36 Millionen Euro für die rund 7000 Quadratmeter große Fußball-Welt nach Angaben des Betreibers nicht überschritten. „Es entsteht ein neues Format, ein Wallfahrtsort für den deutschen Fußball“, sagte Manuel Neukirchner, Gründungsdirektor des Museums, beim Richtfest am Freitag in der Westfalenmetropole.

Allerdings war der ursprünglich für das Jahresende 2014 vorgesehene Eröffnungstermin des 90 Meter langen und 25 Meter breiten Gebäudes aufgrund der konkursbedingten Bauablaufstörungen bereits verschoben worden.

Dortmund wurde aus 14 Städten als Museums-Standort ausgewählt

Im Beisein zahlreicher Prominenter aus Politik und Sport wie NRW-Sportministerin Ute Schäfer, Bundestrainer Joachim Löw, DFB-Präsident Wolfgang Niersbach und Ligapräsident Reinhard Rauball gewährte der Betreiber einen ersten Einblick in das Innere der künftigen Schatzkammer des deutschen Fußballs. Objekte, Grafiken, Filme und interaktive Elemente sollen die Magie der Sportart vermitteln.

Aus 14 Städten, die sich ursprünglich als Standort für das Museum beworben hatten, hatte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) Dortmund ausgewählt. Betreiber ist die Stiftung Deutsches Fußballmuseum GmbH. Gesellschafter ist neben dem DFB auch die Stadt Dortmund. Das Land NRW übernimmt 18,5 Millionen Euro der Gesamtkosten, der DFB ist mit 7,9 Millionen Euro dabei. Weitere zehn Millionen Euro kommen von Sponsoren wie den Premiumpartnern Adidas und Mercedes.

Die Stadt Dortmund beteiligt sich an den Betriebskosten. Der DFB hat mögliche Betriebsverluste bei 250 000 Euro pro Jahr gedeckelt. Kalkuliert wird mit 250 000 bis 300 000 Besuchern im Jahr. Ministerin Schäfer ist vom Erfolg des Projekts überzeugt: „Das Museum wird ein Magnet für Gäste aus ganz Deutschland.“ Ähnlich optimistisch gab sich der Dortmunder Oberbürgermeister Ullrich Sierau: „Für unsere Stadt ist das Museum ein Glücksfall.“