Michael Jung überquert mit seinem Pferd Takinou am in Blair Castle bei der Vielseitigkeit EM im Springparcours ein Hindernis und präsentierte sich in Höchstform. Die möchte er auch in Stuttgart an den Tag legen. Foto: v. Hardenberg

Reitsport Internationales Reitturnier German Masters in Stuttgart geht vom 18. bis 22. November in die 31. Auflage.

Der Liebling der Fans in der Stuttgarter Hanns-Martin-Schleyer-Halle ist er bereits seit vielen Jahren. Zur 31. Auflage des Stuttgarter Internationalen Reitturniers German Masters vom 18. bis 22. November kommt Vielseitigkeitsreiter Michael Jung nun zudem als "Darling" von Königin Elisabeth II.

Die Queen, eine bekannte Pferdeliebhaberin und -freundin, ließ es sich nicht nehmen, dem 33-jährigen Ausnahmereiter Anfang September im schottischen Blair Castle zu seinen beiden EM-Goldmedaillen zu gratulieren und die Siegerehrung höchstpersönlich vorzunehmen. Sie plauderte mit dem und gratulierte ihm nicht nur zu seinen Siegen bei der Europameisterschaft, sondern auch zu seinem Erfolg eine Woche zuvor in Burghley, dem "Wimbledon" der Vielseitigkeit. "Die Königin ist, wie jeder weiß, am Pferdesport interessiert und offensichtlich gut informiert", sagte "Michi" Jung später, "über die Glückwünsche der Queen habe ich mich sehr gefreut."

Die drei Siege auf der Insel werden nachträglich noch bedeutsamer, weil sich "Gold-Jung" in Burghley bei einem Sturz einen Knöchel gebrochen hatte, was aber erst nach der EM zu Hause diagnostiziert wurde. So richtig laufen konnte er in Burghley und in Blair Castle zwar nicht, aber dafür perfekt reiten. "Das waren wirklich beeindruckende Vorstellungen", sagt Andreas Kroll, Geschäftsführer der in. Stuttgart Veranstaltungs-gesellschaft. "Wir gratulieren Michael Jung zu seinen Erfolgen und sind stolz darauf, dass er unser Botschafter für die Stuttgart German Masters ist."

Der "Local Hero" im NeckarPark und siebenmalige Gewinner des Vielseitigkeits-Indoor-Derbys am Auftaktabend am Mittwoch, 18. November, ist aber nicht nur die Nummer eins der Vielseitigkeits-Weltrangliste, sondern buchstäblich in allen Sätteln ein Ass. In der Hanns-Martin-Schleyer-Halle begeisterte er das Publikum auch beim Sieg im iWEST-Dressur-Cup (2010) oder beim Erfolg über den Weltmeister Philipp Le Jeune und die versammelte Weltelite in einem Zeitspringen im gleichen Jahr. "Er ist einfach der kompletteste Reiter der letzten fünf, sechs Jahre", unterstreicht Andreas Kroll.

Hinsichtlich der 31. Auflage wartet der Veranstalter mit einigen Neuerungen und Veränderungen im Zeitplan auf. Das Stuttgarter Reitturnier bietet drei FEI-Weltcup-Prüfungen und mit Springen, Dressur, Fahren und der Vielseitigkeit vier attraktive Pferdesportdisziplinen. In Abstimmung mit der FEI gibt es in diesem Jahr keine Voltigier-Weltcup-Prüfung mehr. "Die neuen Anforderungen für den FEI Weltcup-Modus im Voltigieren sind so umfangreich geworden, dass sie einfach nicht mehr in unseren Ablauf und den Zeitplan passen. Zudem wollten wir die Veranstaltungsabschnitte neu ordnen, um das Turnier für die Reitsportfans noch attraktiver zu machen, das ist uns nun gelungen", ist sich Kroll sicher. Man könnte auch sagen: weniger ist mehr.

Fünf Tage Sport und Show – darauf dürfen sich die Reitsportfans freuen, auch ohne Voltigieren. 2015 bieten die Stuttgart German Masters neun Veranstaltungsabschnitte. Wichtigste Änderungen dabei: Am Samstag gibt es an statt drei nur noch zwei und am Sonntag nur noch einen Veranstaltungsabschnitt. Das soll für eine größere Vielfalt, mehr Zeit das Turnier zu genießen und einen attraktiveren Zeitplan sorgen.

Los geht’s am 18. November: Nach den ersten Dressur-und Springprüfungen am Nachmittag steht der Mittwoch einmal mehr im Zeichen des Showabends. Danach sorgt die Vielseitigkeits-Prüfung um den Preis der Firma Walter solar für Spannung. "Michael Jung peilt hier seinen achten Sieg an", weiß Andreas Kroll, "und das traue nicht nur ich ihm zu".

Der Donnerstag, 19. November, gilt seit Jahren als "Tag der Baden-Württemberger" – ein Heimspiel für viele Reiter und Pferde aus dem Ländle in der Dressur und im Springen. Abgerundet wird der zweite Turniertag durch eine internationale Zeitspringprüfung. Am Freitag, 20. November, fällt schon morgens die Entscheidung im Piaff-Förderpreis, und auch die Vierspänner kurven erstmals durch die Halle, gefolgt von den Springreitern mit der Entscheidung im Mercedes German Master.

Neu ist am Samstag, 21. November, dass es nur noch zwei Veranstaltungsabschnitte gibt. Im Mittelpunkt stehen die beiden Weltcup-Prüfungen im Viererzugfahren und der Dressur am Nachmittag; abends sorgen zwei Springprüfungen und ein großer Showteil für viel Abwechslung. Am Finalsonntag reicht ein Ticket für das komplette Tages-Programm: Dazu gehört der Dressur-Grand-Prix-Special am Vormittag und der Höhepunkt des Reitturniers – dem Longines FEI World Cup TM um den Großen Preis von Stuttgart.