Ein starkes Comeback. Nach einer langen Pause in 2016 holten Niklas Krieg und "Carella" in Leipzig Platz drei. Foto: Schmidt Foto: Schwarzwälder-Bote

Reiten: Niklas Krieg und "Carella" stark

Vor einem Jahr jubelte der für den RuF Donaueschingen reitende Niklas Krieg über seinen Sieg beim Weltcup in Leipzig. Vorgestern wäre dem Nordstettener fast die Titelverteidigung gelungen.

Am Ende war Krieg auf seiner 13-jährigen Stute "Carella" Dritter und bester Deutscher im Klassement (wir haben berichtet).

Damit ist ihm mit "Carella" – nach der sechsmonatigen (verletzungsbedingten) Pause des Pferdes in 2016 – ein hervorragendes Comeback gelungen. "Ich freue mich sehr darüber, dass wir "Carella" ganz in Ruhe wieder im vergangenen Herbst, als sie die Verletzung auskuriert hatte, aufgebaut haben und sie nun wieder so eine starke Form zeigt." Bereits vor Weihnachten war Niklas Krieg auf der "Kleinen Tour" mit seiner Stute erfolgreich in Stuttgart, München und in Frankfurt wieder an den Start gegangen.

Die Steigerung dazu bildete dann das erste "schwere" Turnier mit dem Weltcup-Start am Wochenende in Leipzig. Schon in den Qualifikationen stellten Niklas Krieg und "Carella" unter Beweis, dass wieder mit ihnen zu rechnen ist. Beim Eröffnungsspringen verzeichneten die beiden zwar einen Zeitfehler, blieben aber ohne Abwurf. Am Freitag folgte dann für Niklas Krieg Rang zehn im elitären Starterfeld.

Am Sonntag im Großen Preis von Leipzig und dem gleichzeitigen Longines FEI World Cup ritt Niklas Krieg einen der zwölf "Nuller" in der Konkurrenz mit 40 Startern. Als Dritter musste er in den Stechparcours und setzte sich mit kurzen Wegen und ohne Abwurf zunächst an die Spitze. Dann hieß es ihn abwarten. Kevin Staut aus Frankreich und der Belgier Gregory Wathelet waren doch noch einen Tick schneller. Aber Rang drei bedeutete für den Doppelstädter eine sensationelle Leistung zum Jahresauftakt.

"Ich bin natürlich sehr zufrieden. Es ist gut gelaufen für uns. Dass am Ende Kevin Staut und Gregory Wathelet im Stechen noch schneller waren, kann in unserem Sport ja vorkommen", lachte Niklas Krieg bei seiner Bilanz in Leipzig.

Im Championat von Leipzig war ihm auf "Ayers Rock" ebenfalls der Einzug ins Stechen gelungen. In dieser Konkurrenz rangierte er mit einem Abwurf am Ende auf Platz elf.

Noch in der Nacht auf Montag fuhr Niklas Krieg zurück nach Nordstetten. Während für "Carella" gestern ein Erholungstag auf dem Programm stand, hatte der sympathische Pferdewirt wieder daheim einen normalen Arbeitstag.

Wie geht es nun für Niklas Krieg und "Carella" weiter? Sein großes Ziel in diesem Jahr ist ein Start beim CHIO Aachen im Juli.

Fest im Terminplan steht nun die Teilnahme in anderthalb Wochen bei einem Drei-Sterne-Turnier in Offenburg. Aber natürlich wünscht sich Niklas Krieg dann auch weitere Starts bei den großen Turnieren im Frühjahr. "Ich werde dies alles nun mit den Bundestrainern besprechen."