Turnierchef Kaspar Funke (von links) zeigt Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen die Hindernisse für die Vielseitigkeit. Oberbürgermeister Erik Pauly scheint froh zu sein, dass er nicht selbst mitreiten muss. Foto: Sigwart Foto: Schwarzwälder-Bote

Stadion: Ministerin Ursula von der Leyen und Turnierchef Kaspar Funke kennen sich seit Jahrzehnten

Der Sicherheitschef fährt vor im Mercedes. Es folgen zwei Audis mit Berliner Kennzeichen. Dahinter das Dienstauto von Oberbürgermeister Erik Pauly. Ministerbesuch im Donaueschinger Schlosspark.

Donauschingen (jak). Doch dieses Mal ist es kein offizieller Termin, denn die Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen und Turnierchef Kaspar Funke kennen sich seit mehr als 40 Jahren. Ihre gemeinsame Leidenschaft: der Pferdesport.

In Verden, der Hochburg für Hannoveraner, haben die beiden Pferde für Auktionen vorbereitet. Er nennt sie "Röschen". Den Spitznamen nutzen die einstigen Reiterkollegen heute noch. Und wenn es zwei Nordlichter für die Arbeit in den Süden verschlägt, was wäre da schöner, als sich mal wieder zu treffen. So schiebt von der Leyen spontan einen kleinen Besuch im Schlosspark in ihren eigentlich schon vollen Terminkalender. Schließlich war sie noch nie auf dem Donaueschinger Reitturnier.

Doch dass sie mehr Fachwissen hat, als mancher Dauerbesucher, beweist sie schon beim Blick auf die Siegertafel des Großen Preises: Sie geht die Namen durch. "Ach, Ernst Jürgen hat hier auch mal gewonnen."

"Alle möglichst intelligent schauen"

Die meisten Preisträger kennt sie. Zeit für ein Erinnerungsfoto: "Alle möglichst intelligent schauen", fordert die Ministerin. Und Pauly fügt hinzu: "Im Rahmen der Möglichkeiten." Doch er hat nicht das letzte Wort. "Herr OB, da müssen wir beide uns aber anstrengen." So manch einer schmunzelt.

Weiter geht's ins Stadion. Hier ist schon alles für die Vielseitigkeit aufgebaut. Von der Leyen will alles genau wissen, fragt nach. Würde am liebsten selbst durchs Stadion reiten. "Aber nicht über die Hindernisse, da würde ich außen herum reiten." Sie ist entspannt, will alles sehen. Und der OB teilt dem persönlichen Assistenten der Ministerin mit: "Sie ist ja viel sympathischer als im Fernsehen."

Und auch Philipp Baumgart, der neue sportlicher Leiter Springen, kann das Bild über die Ministerin noch etwas privatisieren: Zuhause trifft man sie auch mal am Sonntagmorgen bei einem kleinen Turnier." Die Kinder reiten dort und die Ministerin ist dann auch mal mit dem Putzkoffer und der Gerte in der Hand anzutreffen. Die Sicherheitsbeamten stehen dann irgendwo in der Ferne.