In Stuttgart zeigen Menschen ihre Trauer über die Ermordeten von Paris. In der Fotostrecke zeigen wir Eindrücke vom Institut français in der Landeshauptstadt. Foto: Lichtgut/Leif Piechowski

Nach den Anschlägen in Paris äußerten auch in Stuttgart Politiker und Kirchenvertreter ihr Entsetzen über die Taten. Sie erklärten den Angehörigen der Opfer ihr Mitgefühl und versicherten Frankreich ihre Unterstützung zu.

Stuttgarts Oberbürgermeister Fritz Kuhn (Grüne) hat bereits am Samstagvormittag auf Facebook reagiert. Er schreibt: „Ich bin geschockt und voller Trauer. Stuttgart steht an der Seite unserer französischen Freunde.“ Daneben hat er auf seiner Facebook-Seite das Titelbild aktualisiert; es zeigt nun die französische Flagge und den Text „Nous sommes unis“ (wir stehen zusammen). Am Samstag kondolierte Kuhn auch Nicolas Eybalin, dem französischen Generalkonsul in Stuttgart. Kuhn: „ Die menschenverachtenden Taten haben auch uns getroffen. Meine Gedanken sind bei den Familien der Opfer. Stuttgart steht an der Seite unserer französischen Freunde. Die Nacht von Paris ruft uns auf, in Solidarität zusammenzustehen.“

Beileid für den Amtsbruder in Paris

Der evangelische Landesbischof Württembergs, Frank Otfried July, schrieb auf der Internetseite der Landeskirche: „Wir trauern um die Opfer, beten für die Genesung der Verletzten und fühlen mit den Angehörigen und Freunden sowie dem ganzen französischen Volk.“ Gewalt und Tod dürften aber nicht das letzte Wort haben. July fährt fort: „Richten wir als Kirchen und Religionen gemeinsam ein Zeichen des Friedens auf – Christen, Juden und Muslime zusammen! Damit sich so etwas wie der Terror von Paris nicht wiederholt.“ Gott wolle, dass die Menschen leben und nicht durch Akte von sinnlosem Fanatismus und hemmungsloser Barbarei sterben.

Bischof Gebhard Fürst hat seinem Amtsbruder Kardinal André Armand Vingt-Trois, Erzbischof von Paris, sein tiefes Beileid nach den Attentaten in der französischen Hauptstadt ausgedrückt. In einem Kondolenzbrief schrieb Fürst, die Attentäter hätten Europa tief ins Mark getroffen und „Paris zur traurigsten Stadt Europas“ gemacht. Durch die Anschläge seien die auf den gemeinsamen christlichen Wurzeln gründenden Werte der Menschenwürde, Nächstenliebe, Barmherzigkeit, Gerechtigkeit und Hoffnung zutiefst verletzt und beschädigt worden. Doch es werde den Feinden der freiheitlichen Demokratie nicht gelingen, „den Glauben an die hoffnungsvolle und erlösende Botschaft Jesu Christi und das friedvolle Miteinander der Religionen auszulöschen“.

Kretschmann: „Ein perfider Terrorakt“

Auch der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat die Terroranschläge in Paris scharf verurteilt. „Dieser perfide Terrorakt ist verabscheuungswürdig und hat uns tief erschüttert“, sagte der Grünen-Politiker Kretschmann. „Hass und Gewalt stellen wir uns gemeinsam entschieden entgegen.“

Der CDU-Europageordnete Rainer Wieland, der enge Kontakte zu Frankreich hat, zeigt sich „tief erschüttert“. Er erklärt: „Dieser Anschlag richtet sich gegen uns alle als offene Gesellschaft. In Baden-Württemberg reicht der Schock auch deshalb besonders tief, weil uns zahlreiche Städtepartnerschaften mit Frankreich verbinden. Wir alle in Baden-Württemberg stehen jetzt an der Seite unserer Nachbarn.“