In Steinach hat sich die Ausgangssituation nach dem Bürgerentscheid zur Erweiterung des Gewerbegebietes Interkom gegenüber der ersten Stellungnahme 2013 zur Gesamtfortschreibung des Regionalplans grundlegend verändert. Foto: Reutter

Gemeinsamer Ausschuss hat zweite punktuelle Änderung beschlossen. Stichtag ist der 14. Juli.

Raumschaft Haslach - Der gemeinsame Ausschuss der Verwaltungsgemeinschaft Haslach hat in seiner Sitzung am Dienstag die zweite punktuelle Änderung seines Flächennutzungsplans beschlossen. Außerdem wurde über die Gesamtfortschreibung des Regionalplans informiert.

Um das Haslacher Baugebiet "Rotkreuz" erweitern zu können, musste aus dem Flächennutzungsplan der Verwaltungsgemeinschaft Haslach-Umland ein etwa gleich groß geplanter Bereich für Wohnbaufläche herausgenommen werden.

"Es geht um sechs Bauplätze. Dort sind der Anschluss in Richtung Süden aufgrund bestehender technischer und verkehrlicher Erschließung sowie der Nähe zur Stadt von Vorteil", erklärte Andreas Cziep seitens des Stadtbauamtes. Um die Flächenbedarfsprognose einzuhalten, werde die geplante Wohnbaufläche "Schulstraße" aus dem aktuellen Flächennutzungsplan herausgenommen. Mangels Grunderwerbsmöglichkeit lasse sich dort eine Bebauung nicht realisieren. Mit dem einstimmigen Beschluss der Ausschuss-Mitglieder werden die Unterlagen an das Landratsamt weiter gereicht, mit einer Genehmigung wird bis Mitte Mai gerechnet.

Die Gesamtfortschreibung des Regionalplans Südlicher Oberrhein wurde vorgestellt, die Mitglieder der Verwaltungsgemeinschaft Haslach werden bis zum 14. Juli um Stellungnahme gebeten.

In Steinach habe sich die Ausgangssituation nach dem Bürgerentscheid zur Erweiterung des Gewerbegebiets Interkom gegenüber der ersten Stellungnahme 2013 grundlegend verändert, sagte Bürgermeister Frank Edelmann. Derzeit werde beraten, wie es mit der Entwicklung Steinachs weiter gehen soll. Deshalb könnte frühestens nach der Juni-Sitzung des Gemeinderats eine erneute Stellungnahme abgegeben werden, erklärte Edelmann.

Mühlenbachs Bürgermeister Karl Burger bemängelte in der Sitzung die unvollständige Darstellung der Wohnbau- und Gewerbeflächen seiner Kommune in der Raumnutzungskarte. Dazu erklärte Andreas Cziep, dass die Karte die reale Nutzungssituation und nicht die planungsrechtliche Widmung von Flächen enthalte.

Fischerbachs Vertreter Klaus Schmider lehnte die Erweiterung der Grünzäsur in Richtung Kinzig ab, die Entwicklungsmöglichkeiten der Gemeinde seien dadurch eingeschränkt. Andreas Cziep verwies auf die Zuständigkeit des Regionalverbands, mit dem sich die Gemeinde in Verbindung setzen müsste. Seitens des Haslacher Baurechtsamts werde er die Ablehnung zur Kenntnis nehmen.

Hofstettens Bürgermeister Henry Heller verwies auf eine projektbezogene Erweiterung des Regionalplans, wie sie derzeit für den Hofstetter Ullerst erarbeitet werde.

Im nächsten Schritt werden die Gremien der beteiligten Gemeinden informiert.

Weitere Informationen:

Sämtliche Teile des Offenlage-Entwurfs, zu denen eine Stellungnahme abgegeben werden kann, stehen unter www.rvso.de/2offenlage digital zur Verfügung.