Den Tennisschläger haben diese Senioren sicher in der Hand: Fritz Prestel, Karl Eppler, Edgar Bertsch, Reinhold Ruckhaberle, Friedrich Schreijäg, Peter Blepp und Werner Staiger. Foto: Deregowski Foto: Schwarzwälder-Bote

Tennissenioren aus der Region treffen sich immer montags zum Training in der Ratshausener Plettenberghalle

Ratshausen/Meßstetten (rd). Sie sind allesamt fit wie die sprichwörtlichen Turnschuhe: die Senioren im Tennisclub Ratshausen. Montags treffen sich die acht Tennisspieler aus Ratshausen, Hausen am Tann, Meßstetter Ortsteilen, Obernheim und Albstadt-Laufen, um gemeinsam zu trainieren und im Anschluss den Abend gesellig ausklingen zu lassen.

"Herren 65" heißt die Gruppe offiziell im Club. "Eigentlich sind wir aber alle schon über 70", erklärt Fritz Prestel aus Ratshausen mit einem Augenzwinkern und erntet dafür von seinen Sportkameraden schallendes Gelächter. Der Jüngste unter ihnen ist Reinhold Ruckhaberle, der bei der Tennisgemeinschaft Obernheim Mitglied ist. Die beiden Auswechselspieler Karl Helble aus Obernheim und Johann Antoni aus Neukirch sind noch nicht in dieser Altersklasse angekommen.

Trotzdem: Dass sie in diesem Alter noch aktiv sein können, darauf sind die Herren stolz. Der Ratshausener Peter Blepp ergänzt: "Wir sind froh, dass wir in unserem Alter noch spielen können." Selbst mit künstlichen Hüftgelenken kann man noch Sport treiben – die Tennissenioren machen es vor.

Trotz vermehrter Zipperlein und altersbedingten Einschränkungen ist die Mannschaft um ihren Spielführer Wolfgang Bitzer – die gute Seele der Mannschaft – erfolgreich: Eine Urkunde vom Sommer diesen Jahres belegt ihren Gruppensieg in der Staffelliga der Herren. "In unserer Klasse waren wir immer unter den Vorderen dabei", sagt Peter Blepp, und sein Unterdigisheimer Kollege Karl Eppler ergänzt: "Es geht uns nicht um große Siege, vielmehr darum, körperlich fit zu bleiben."

Und weil in ihrer Altersklasse schlicht die Spieler weniger werden und die Vereine keine eigenen Mannschaften stellen können, haben die Vereine aus der Umgebung Mitte der 1990er den Schritt zu dieser gemeinsamen Seniorenmannschaft gewagt.

Edgar Bertsch, Wolfgang Bitzer, Peter Blepp, Karl Eppler, Fritz Prestel, Reinhold Ruckhaberle, Friedrich Schreijäg und Werner Staiger bilden bei dieser Spielgemeinschaft den "harten Kern". So lange wie möglich weiterspielen ist ihr gemeinsamer Wunsch. Nur ein Aufstieg muss nicht unbedingt sein: Die Wege zu Auswärtsspielen würden damit immer länger – Anstrengungen, auf die die Senioren gerne verzichten. Schließlich haben sie mit der Ratshausener Halle bereits einen passenden Trainingsort gefunden, denn diese kann ganzjährig genutzt werden.

Der Ratshausener Werner Staiger hatte Anfang der 1980er-Jahre, kurz nach der Gründung des Tennisclubs, den Hallenbau angestoßen. "Lang, lang ist’s her", kommentiert Staiger scherzhaft. Peter Blepp dokumentierte den Bau, für den 25 Vereinsmitglieder ihren Jahresurlaub 1985 geopfert hatten, mit der Filmkamera.

Nachdem sich die Sportkameraden auf dem Platz verausgabt haben, ist Edgar Bertsch an der Reihe: Als Vereinswirt versorgt er die Spieler nach dem Training mit Getränken. Das Vesper bringen die Herren selber mit. In geselliger Runde lassen die Senioren den Tag ausklingen, bis sie sich zum nächsten Training wiedersehen.