Der katholische Kindergarten St. Franziskus in Ratshausen soll renoviert werden. Auch ein Verkehrs- und Parkraumkonzept für den an der Ortsdurchfahrt gelegenen Kindergarten werden erstellt. Die Diözese und die weltliche Gemeinde verhandeln nun über die Kostenbeteiligung. Foto: Visel Foto: Schwarzwälder-Bote

Kirche: Der katholische Kindergarten in Ratshausen soll am jetzigen Standort bleiben / Frage: Wer zahlt wie viel für die Sanierung?

Wer soll wie viel für die Sanierung des katholischen Kindergartens St. Franziskus in Ratshausen bezahlen? Darüber verhandeln Gemeinde, Diözese und die katholische Kirchengemeinde.

Ratshausen. Das Gebäude, das der Kirchengemeinde gehört, soll nach Angaben von Andreas Koch, der das Amt des zweiten Vorsitzenden des Kirchengemeinderats nach dem Ausscheiden von Regina Vögtle ausübt, saniert werden. Damit seien die ursprünglich angedachten Alternativen, den Hort in einem anderen Gebäude unterzubringen beziehungsweise einen Neubau zu errichten, vom Tisch.

So habe sich auch das Bischöfliche Ordinariat in Rottenburg für den Erhalt des jetzigen Standorts ausgesprochen. Gebäude und die Außenanlage würden als "einmalig" bezeichnet.

Das Problem besteht freilich darin, dass die Diözese von der Gemeinde für die Sanierungsmaßnahme eine Kostenbeteiligung von 70 Prozent fordert, die katholische Gemeinde soll den Rest übernehmen. Die Diözese will einen Zuschuss geben. Derzeit liegt die Abmangelbeteiligung bei 50:50. Bürgermeister Heiko Lebherz und der Gemeinderat sehen die Forderung "sehr kritisch".

Nach Angaben von Koch wird für die Sanierung mit Gesamtkosten in Höhe von 300 000 bis 500 000 Euro gerechnet. So soll im Kindergarten eine neue Heizung eingebaut sowie das Gebäude insgesamt "ertüchtigt" werden. Es seien jedoch keine allzu großen Eingriffe nötig, sodass die Arbeiten unter Betrieb erledigt werden könnten. Auch die Außenlage soll gerichtet werden. Dabei geht es vor allem um Maßnahmen zur besseren Ableitung des Oberflächenwassers bei Starkregen.

Ein ganz wesentlicher Faktor ist die Lage des Kindergartens mit nur wenigen Parkplätzen direkt an der Ortsdurchfahrt. "Wir sind uns alle einig, dass da etwas geschehen muss, um die Sicherheit der Kinder zu gewährleisten", sagt Koch. Daher soll ein Verkehrskonzept erstellt und nach Möglichkeiten für zusätzlichen Parkraum gesucht werden. Ohne eine Einigung zwischen Kirche und Gemeinde kann das Projekt nicht angegangen werden. "Ohne Zuschüsse seitens der Diözese ist die Sanierung für die katholische Kirchengemeinde nicht zu schultern." Bis Mai sollen laut Koch die Pläne und Kostenberechnungen erstellt werden, um diese bei der Gemeinde wegen eines Zuschusses beim Ausgleichstock sowie bei der Diözese einzureichen. Die Arbeiten sollen 2018 und 2019 erfolgen. Die Wohnung im Obergeschoss, die leer steht, soll saniert und wieder vermietet werden. Koch: "Diese Räume werden für den Kindergarten nicht benötigt."