Rathaus-Sanierung und Umgestaltung der Dorfmitte bestimmen Etat

Ratshausen (bv). Einstimmig hat der Gemeinderat Ratshausen am Dienstag den Haushaltsplan 2014 verabschiedet. Das Gesamtvolumen beträgt 2,53 Millionen Euro, der Vermögenshaushalt umfasst 872 000 Euro.

Bürgermeister Heiko Lebherz und der Geschäftsführer des Gemeindeverwaltungsverbands, Hans Joachim Lippus, stellten das Planwerk vor. Im Verwaltungshaushalt wird ein Überschuss von 70 000 Euro erwirtschaftet, der für Investitionen zur Verfügung steht. Eine Kreditaufnahme ist nicht nötig, die Gemeinde ist seit 2007 schuldenfrei.

Dafür müssen laut Lippus 392 9000 Euro der Rücklage entnommen werden, die Ende des Jahrs dann noch 370 000 Euro umfassen wird. "Das ist in Ordnung", betonte Lippus, denn Ratshausen habe in den kommenden Jahren keine allzu großen Investitionen mehr zu tätigen, so dass die Rücklage wieder aufgestockt werden könne.

Nach einem kurzen Rückblick aufs Finanzjahr 2013 erläuterte Lippus einige Details des diesjährigen Haushalts, der von höheren Umlagezahlungen und geringeren Einnahmen aus den Schlüsselzuweisungen geprägt sei. Dies sei auf das gute Wirtschaftsjahr 2012 zurückzuführen. So betrage die Kreisumlage 222 000 Euro, die Finanzausgleichsumlage 177 000 Euro. An Einnahmen aus der Gewerbesteuer sind 250 000 Euro eingeplant, im vergangenen Jahr waren es 170 000 Euro. Der Anteil an der Einkommensteuer beläuft sich auf 361 000 Euro, die Grundsteuer beträgt 90 000 Euro.

Die Höhe der Investitionen nannte Lippus "beachtlich". Der größte Brocken sei die Sanierung des Rathauses mit 475 000 Euro. An Mitteln aus dem Ausgleichstock seien dafür 261 000 Euro beantragt: "Das ist das Risiko. Wir wissen nicht, ob diese Zuschüsse kommen." Ein weiteres Projekt sei die Umgestaltung der Dorfmitte mit Kosten von 130 000 Euro. Dafür sind bereits 56 000 Euro an LEADER-Mitteln bewilligt.

Für das Projekt Barrierefreiheit mit Kosten von 92 000 Euro sind 42 900 Euro aus dem LEADER-Programm genehmigt. Weitere Investitionsvorhaben sind die Straßen- und Brückensanierung mit 30 000 Euro, das Hochwasserschutzkonzept für die Schlichem mit 8000 Euro, der Bau zweier Waldwege (30 000 Euro) sowie der Erwerb von Wald- und Bauflächen mit 30 000 Euro.