Plettenberg-Abbau: Heftige Erschütterungen spürbar / Lebherz will Dialog mit Initiative

Ratshausen (bv). Was unternimmt die Gemeinde, um die Auswirkungen des Plettenberg-Abbaus in Grenzen zu halten? Mit dieser Frage ist Bürgermeister Heiko Lebherz bei der Bürgerfragestunde in der Sitzung des Gemeinderats gleich mehrmals konfrontiert worden.

In Sachen Quellenschutz gebe es eine Sonderrücklage; bisher sei auch noch keine Quellversickerung beziehungsweise ein Rückgang der Schüttung beobacht worden. Im Rahmen des Antragsverfahrens zur Süderweiterung sei ein hydrologisches Gutachten in Auftrag gegeben worden, sagte er.

"Auch wenn die Grenzwerte bei den Erschütterungen, hervorgerufen durch die Sprengungen, eingehalten werden, spürt man diese deutlich", bekannte Lebherz. "Die Grenzwerte interessieren uns nicht", hieß es, "denn wenn gesprengt wird, zittern die Häuser." So stelle sich die Frage, wer bei Schäden haften müsse. Lebherz: "Wenn nachgewiesen wird, dass Schäden durch Sprengungen verursacht wurden, dann Holcim." Ob die Firma den Zeitpunkt der Sprengungen eine Woche vorab veröffentlichen kann, will die Verwaltung prüfen. Angeregt wurde, seismografische Messungen direkt auf dem Berg zu machen. Die Gemeinde warte noch auf ein Gutachten der Albstadtwerke, das klären soll, ob Rückstände der verwendeten Sprengstoffe im Wasser nachgewiesen werden können, sagte Lebherz auf Nachfrage.

Er betonte, dass die Gemeinde an einem Dialog mit der Bürgerinitiative Pro Plettenberg interessiert sei. "In der Grundausrichtung stimmen wir ja überein."