Die Helfer des Liederkranzes und des NABU legen bei den Pflegemaßnahmen im Naturschutzgebiet "Tiefer Weg" kräftig Hand an. Foto: Marcel Riede Foto: Schwarzwälder-Bote

Liederkranz und NABU pflegen Naturschutzgebiet "Tiefer Weg"

Ratshausen. Der Regen konnte die Sänger des Liederkranzes Frohsinn Ratshausen sowie die Mitglieder des NABU-Ortsvereins Oberes Schlichemtal nicht davon abhalten, die geplanten Pflegemaßnahmen im Naturschutzgebiet "Tiefer Weg" in Ratshausen umzusetzen.

In enger Abstimmung mit den Naturschutzbehörden wurde das Gebiet unterhalb des Wanderparkplatzes am "Alten Sportplatz" von der wieder aufkommenden Verbuschung gesäubert.

Mit Freischneidern und Motorsägen rückte man dem wuchernden Schwarzdorn zu Leibe. Das abgesägte Holz und Heckenreisig wurde in mühseliger Handarbeit von der steilen Hanglage zum Abtransport auf die bereitstehenden Traktoren verladen und auf den Grüngutlagerplatz in Ratshausen abgefahren.

Durch regelmäßiges Entbuschen sollen die geschützten Halbtrockenstandorte offen gehalten und durch Spätmahd sowie extensive und späte Beweidung die rasche Ausbreitung der Gehölze eingedämmt werden.

Das angefallene Schnittgut muss bei jedem Pflegeeinsatz von der Fläche entfernt werden, um eine Nährstoffanreicherung zu vermeiden. In der gepflegten Vegetationsgesellschaft konnten bisher 295 Pflanzenarten nachgewiesen werden.

Darunter sind auch stark gefährdete Arten wie die Hummel-Ragwurz und gefährdete Arten wie Fleischfarbenes Knabenkraut, Echte Sumpfwurz, Traubenhyazinthe, Bienen-Ragwurz, Fliegen-Ragwurz und Stattliches Knabenkraut.

Auch Vogelarten wie der seltene Neuntöter und Reptilien wie die Schlingnatter bewohnen diesen gefährdeten Lebensraum. Nach der anstrengenden Arbeit saß man noch in der Schutzhütte des Albvereins bei einem Vesper gemütlich zusammen.