Die Höfendorfer Ortschaftsräte haben am Samstag gemeinsam eine Wanderung entlang der Gemarkungsgrenzen des Ortes unternommen.  Foto: Beiter Foto: Schwarzwälder-Bote

Ortschaftsräte erwandern Gemarkung / Nur wenige Teilnehmer bei 32 Grad im Schatten

Von Roland Beiter

Rangendingen-Höfendorf. Das Treffen des Höfendorfer Ortschaftsrates am Samstag war eine Mischung aus Wanderung und Ratssitzung. Unter Führung von Ortsvorsteher Gerd Beiter umrundeten zehn Teilnehmer die Gemarkung entlang ihrer Grenze.

"Was ist Höfendorf?" – unter diesem Titel stand die Arbeitssitzung des Ortschaftsrates, denn letztlich sollte die Umwanderung der Gemarkung auch dem Kennenlernen des Fleckens und deren Grenzen dienen, wie Gerd Beiter beim Start der Tour vor dem Bürgerhaus bemerkte. Solche Gemarkungswanderungen des Ortschaftsrates habe es auch früher immer wieder gegeben und es biete sich nun auch für den neu gewählten Rat an, sein Wissen über den Ort zu verbessern, so Beiter.

Da am Samstag Temperaturen um die 32 Grad Celsius herrschten und bei einer Länge der Wanderung mit einer Gehzeit von rund vier Stunden überwiegend auf freiem Feld zu rechnen war, fiel die Zahl der Teilnehmer mit zehn Personen aus Höfendorf doch eher bescheiden aus. "Gut behutet" starteten die Gemarkungswanderer am Rathaus auf ihre Tour. Die Gemarkungsgrenze von Höfendorf misst 11,9 Kilometer. Sie grenzt im Süden an die Gemarkungen Rangendingen, Hirrlingen, Bietenhausen, Wachendorf, Trillfingen und Hart. Die Gesamtfläche Höfendorfs bemisst 382 Hektar. Bezogen auf seine Einwohnerzahl von 550 besitzt Höfendorf damit eine sehr große Gemarkung, die zudem aus vielen landwirtschaflich hochwertigen Acker- und Wiesenflächen besteht, die der Höfendorfer Bevölkerung einst einen bedeutenden bäuerlichen Wohlstand garantierten. Die durchschnittliche Meereshöhe liegt bei 477 Metern. Im Rahmen der Gemeindereform wurde Höfendorf am 1. April 1972 Teilgemeinde Rangendingens.

Von der Ortsmitte erreichten die Wanderer in südlicher Richtung über das Baugebiet "Obere Höhe" am "Tannenwald" die Gemarkungsgrenze nach Hart. Von dort ging es entlang des Ohmengrabens hinunter an die Starzel ans Dreiländereck Höfendorf-Rangendingen-Hirrlingen.

Wild-romantische Schlucht ist Grenze

Die "wild-romantische Schlucht" markiert die Grenze zur Gemarkung Rangendingen, die Starzel, an der entlang die Wanderung weiter in Richtung Bietenhausen führte, die Grenze zur Nachbargemeinde Hirrlingen. Von der Starzel ging es wieder hinauf zu den landwirtschaftlichen Flächen auf der "Kreine" und weiter in Richtung Friedhof über die "Schorr" zu den Fischteichen am "Tobel", stets entlang der Grenze zu Bietenhausen.

Am Standort des Höfendorfer Schützenhauses legte die Gruppe eine Rast ein, um dann entlang der Grenze zu Wachendorf weiter zum "Heiligenwald" zu laufen. Dort zeigte der Ortsvorsteher den Teilnehmern die mehrere Meter tiefen Dolinen. Im Westen die Gemarkung Trillfingens tangierend, führte der Weg vorbei am Harter "Eichwald" und über die "Schorr" zum "Hölzle" und von dort zurück ins "Tannenwäldle". Sichtlich gezeichnet von der Hitze kehrten die Wanderer auf Einladung der Gemeinde zum Abschluss im Gasthaus Adler in Höfendorf ein.