Erstmals segnete mit Pater Erwin Wieczorek ein Padre aus Bisingen beim Patrozinium in Bietenhausen das Agatha-Brot. Foto: Beiter Foto: Schwarzwälder-Bote

Pater Erwin Wieczorek segnet erstmals Agatha-Brot beim Kirchenpatrozinium in Bietenhausen

Von Roland Beiter

Rangendingen-Bietenhausen. Zur Erinnerung an ihre Schutzpatronin feierte die Pfarrgemeinde Bietenhausen das Kirchenpatrozinium der Heiligen Agatha. Das Pfarrfest im Bürgerhaus war das letzte seiner Art, das von einem eigenständigen Pfarrgemeinderat organisiert wurde.

Sicher schwebte bei manchem Katholiken in Bietenhausen am Sonntag auch ein wenig Wehmut mit, als über die Mittagszeit und zum Nachmittagskaffee beim Pfarrfest im Bürgerhaus alles noch einmal wie gewohnt ablief. Zum letzten Mal hatte der gewählte Pfarrgemeinderat mit seinem Vorsitzenden Raymond Kleinmann das Fest organisiert. Wie in den vergangenen Jahren lief auch dieses Mal alles wieder bestens, betonte Kleinmann.

Die Gäste waren zufrieden und aus Rangendingen waren die Sängerinnen des Chors "Carmina Nova" mit ihrem Dirigenten Berthold Hirt gekommen und unterhielten die Besucher mit einigen Liedern.

Der Erlös des Pfarrfests fließt auf ausdrücklichen Wunsch des Pfarrgemeinderats in die Sanierung des Dobelkreuzes. Gleichzeitig war es der erste Agatha-Gedenktag unter der kirchlichen Leitung der neuen Seelsorgeeinheit Bisingen-Grosselfingen-Rangendingen. Pater Erwin Wieczorek war aus Bisingen in die Agatha-Kirche gekommen und segnete dort zum Abschluss des Festgottesdiensts erstmals auch das Agatha-Brot, das von einigen Gläubigen mitgebracht worden war.

In seiner Predigt spricht Pater Erwin von der Geschichte der Schutzpatronin

Anstelle von Organist Alfons Eberhard hatte der Musikverein mit seinem Dirigenten Joachim Schöpe auf der Empore Platz genommen und begleitete die Liturgie mit seinem Spiel.

In seiner Predigt ging Pater Erwin auf die Geschichte der Schutzpatronin ein, deren Name so viel bedeute wie: die Gute oder die Sanfte. Die Heilige Agatha habe ihre Qualen und Folter überstanden, weil ihr Mut auf einem starken Fels, auf dem Glauben an Jesu Christi gegründet war, so der Padre. In der größten Not "reicht uns der Herr seine Hand, richtet uns auf – auch in Bietenhausen – und heilt uns", predigte er. Gott sei der Mittelpunkt und "wo Gott nicht ist, sehen wir was los ist", gab Wieczorek zu bedenken. Die Heilige Agatha könne Vorbild sein, wie sie aus dem Gebet die Kraft genommen habe, ihre Qualen durchzustehen, schloss Pater Erwin seine Predigt.