Während Umbauarbeiten im Wasserwerk bei Bietenhausen (Bild) ist es im vergangenen Jahr zu einer Verkeimung des Trinkwassers im gesamten Versorgungsgebiet der Starzel-Eyach-Gruppe gekommen. Also wurde im Absprache mit dem Gesundheitsamt das Wasser gechlort. Foto: Beiter Foto: Schwarzwälder-Bote

Wasserversorgungsgruppe investiert in Leitungsbau / Trinkwasserverkeimung 2014 bekämpft

Von Thomas Kost

Haigerloch/Rangendingen/Hirrlingen. Die Weichen für weitere Investitionen stellte die Wasserversorgungsgruppe Starzel-Eyach die Weichen, bei ihrer Verbandsversammlung im Haigerlocher Bürgerhaus.

Die Schwerpunkte der Investitionstätigkeit liegen diesmal eindeutig auf Haigerlocher Territorium. Bereits neu gebaut ist eine Leitung unter der Eyach, die beim Eyachhochwasser 2013 frei gespült wurde. Dieser Leitungsbau wird 2016 und 2017 sowohl in Richtung Hochbehälter Stetten und Hochbehälter Haigerloch fortgesetzt. Die Gesamtkosten liegen bei 560 000 Euro.

Die Stadt Haigerloch muss zur optimalen Wasserversorgung des neuen Gruoler Baugebiet "Auf Hirschen" vom Tiefbehälter beim Haigerlocher Wasserturm bis zum Hochbehälter in Gruol eine Leitung ziehen, an diesem Leitungsbau beteiligt sich die Wasserversorgung mit 140 000 Euro.

In diesem Zusammenhang stehen aber auch im Haigerlocher Wasserturm Investitionen an. Weil die Stadt dort eine Druckerhöhungsanlage einbaut, müssen die im Wasserturm vorhandene Pumpen und die Anlagentechnik des Zweckverbandes angepasst werden. Hier dürften die Kosten bei rund 140 000 Euro liegen.

Doch nicht nur auf Haigerlocher Gebiet wird der Zweckverband aktiv: An Instandhaltungs- und Sanierungsmaßnahmen für das Jahr 2016 sind Sanierungen im Hochbehälter Eichenberg bei Hirrlingen (125 000 Euro) oder die technische Ertüchtigung des Wasserwerkes in Bietenhausen (72 000 Euro) eingeplant.

Rangendingens Bürgermeister Johann Widmaier stellte in seiner Funktion als Vorsitzender des Zweckverbandes außerdem den Betriebsbericht für das Wasserwerk im Jahr 2014 vor.

Es war geprägt von Umbau des Filter und die Erweiterung des Schlammabsatzbecken. Allerdings, so Widmaier, sei es während der Bauarbeiten zu einer Verkeimung des Trinkwassers im gesamten Versorgungsgebiet gekommen.. Also habe man im Absprache mit dem Gesundheitsamt das Wasser im Wasserwerk und in den Hochbehältern bis zum erlaubten Grenzwert gechlort, um eine Gesundheitsgefahr auszuschließen. Ebenso wurde der Zusatz von Phosphat deutlich verringert. Mehrere Tage wurden während der Bauphasen 2014 und 2015 zudem Wasser von den Stadtwerken Rottenburg bezogen.

Dieser Umstand, die Chlorung und auch eine höhere Zahl an Wasseranalysen (102) trieb den Wasserpreis deutlich nach oben (2014: 1,16 Euro pro Kubikmeter; 2013: 0,98 Euro). Insgesamt verkaufte der Zweckverband an seine Kommunen 2014 rund 850 000 Kubikmeter Wasser.