Siegfried Grupp ist neuer Schützenkönig des Schützenvereins Höfendorf. Oberschützenmeister Gerd Beiter ließ ihn bei der Siegerehrung hochleben. Foto: Beiter Foto: Schwarzwälder-Bote

Wettkampf in Höfendorfer Ruine bei widrigen Bedingungen

Von Roland Beiter Rangendingen-Höfendorf. "Hoch lebe der König", mit diesen Worten ehrte Oberschützenmeister Gerd Beiter während der Siegerehrung im Partyzelt neben dem Schießstand Siegfried Grupp. Der hatte in diesem Jahr den Holzadler erlegt und wurde damit Schützenkönig.

Insgesamt hatten 18 Schützen 530 Mal nachladen müssen, bis der Adler endlich von der Stange plumpste. Zielwasser schenkten die Schützen aus dem Bierfass nach, das der bis Samstag amtierende Schützenkönig Marius Schühle für den neuen Wettbewerb spendieren musste. Bitter für ihn, dass er nicht am Schießen teilnehmen konnte. Erster Ritter ist Rüdiger Oschwall, der mit dem 113. Schuss den rechten Flügel schoss. Den linken Flügel kappte Dietmar Saile. 63 Schuss waren notwendig. Zuvor hatte Simone Bisplinghoff mit dem 44. Schuss die Krone getroffen. Martin Bühler nahm mit dem 19. Schuss den Apfel. Das Zepter fiel beim 21. Schuss von Dieter Schweizer.

Ausgerechnet in diesem Jahr meinte es das Wetter nicht so gut mit den Höfendorfer Schützen. Und das war besonders bitter. Denn während sie in früheren Jahren in ihrem Schützenhaus bestens untergebracht waren, mussten sie diesmal in einem Partyzelt unterkommen, weil ihr Schützenhaus nach dem Brand eine Ruine ist. Wegen des Sturms, der über Höfendorf hinwegzog, musste das Schießen sogar eine Stunde unterbrochen werden.

Angesichts dieser widrigen Umstände zeigte sich Oberschützenmeister Gerd Beiter sehr zufrieden mit der Resonanz des Wettbewerbs. Er sieht darin ein Zeichen der Verbundenheit der Mitglieder zum Verein. Nach den Ferien werde der Schützenverein das Baugesuch zum Neubau des Schützenhauses einreichen, sagte er. Ob es bis zum nächsten Königsschießen schon bezugsfertig ist, konnte er aber nicht versprechen.

Ihre Kirbe werden die Höfendorfer Schützen auch ohne Schützenhaus feiern. Allerdings wird es kein Vereinspokalschießen geben, da die Kleinkaliber-Anlage nicht nutzbar ist, so Beiter. Die Kirbe findet am Sonntag, 12. Oktober, im Bürgerhaus statt.