Beim Schützenverein Rangendingen ist man froh, nach dem Brandanschlag im Februar vor einem Jahr das Schützenhaus wieder voll nutzen zu können. Am Freitag fand dort die Hauptversammlung statt. Foto: Beiter Foto: Schwarzwälder-Bote

Nach dem Brandanschlag geht es im Rangendinger Schützenverein voran / Probleme bei Schadensabwicklung

Von Roland Beiter

Rangendingen. Der Schützenverein Rangendingen ist froh, das schwierige Jahr 2014 unbeschadet überstanden zu haben. Das Jahr im Schützenhaus war geprägt durch den Brandanschlag im Februar und die daraus resultierenden schwierigen Umstände für den Schießsport.

Drei Monate lang konnte das Schützenhaus nicht genutzt werden. Das Vereinsleben sei dadurch "fast zum Erliegen gekommen", stellte Oberschützenmeister Jörg Länge bei der Hauptversammlung in der Schützenhausgaststätte fest. Zum Glück sei es möglich gewesen, dass die Jugend beim Schützenverein in Grosselfingen trainieren durfte. Dennoch mussten sämtliche Heimkämpfe beim Gegner ausgetragen worden, was auch dort für Mehraufwand sorgte. "Danke deshalb an alle Schützenvereine, die uns in dieser Situation so großzügig unterstützt haben", sagte Länge.

Ein "positiver Nebeneffekt" der Notsituation sei auch gewesen, dass das "gute Verhältnis der umliegenden Schützenvereine noch weiter vertieft wurde", so Länge. Dass der Brandanschlag auch den Schützenverein von innen zusammengeschweißt habe, sah Länge in der großen Unterstützung durch Mitglieder, Jungschützen und sogar deren Eltern belegt. Außerdem habe sich wieder gezeigt: wenn Not am Mann sei, könne man sich in Rangendingen auf die Gemeindeverwaltung und die Bevölkerung verlassen.

Nicht zufrieden sind die Schützen dagegen mit der Schadensabwicklung der Hausratversicherung, was darin gipfelte, dass dem Verein nach der Schadensregulierung der Versicherungsschutz gekündigt wurde. Da es sehr schwer sei, einen bezahlbaren Versicherungsschutz für Vereinsheime im Außenbereich zu bekommen, stellte Länge die Frage, ob nicht eine Versicherung über die Gemeinde für diese Sportstätten in Betracht kommen könnte.

Beachtlich war, dass die Schützen des SVR die Wettkämpfe trotz der Behinderungen mit beachtlichen Leistungen abschlossen. Dies war auch der stellvertretenden Bürgermeisterin Magdalena Dieringer aufgefallen. "Ganz klasse" sei es, was sportlich in allen Altersklassen von der Jugend bis zu den Senioren im Schützenhaus geleistet worden sei, lobte sie. Die einzelnen Erfolge erläuterten Schießleiterin Simone Bortoli und Jugendleiter Dietmar Schmid.

Herausragend war die Teilnahme der beiden Jungschützinnen Anne Kohler und Sofia Dieringer. Beide erhalten beim Kreisschützentag die Sportlerstatuette für diese Leitung. Der Dank des Jugendleiters galt den Schützenkollegen aus Grosselfingen, die mit ihrer Bereitschaft einen Trainingsbetrieb für die Jugendlichen ermöglicht hatten.

Und auch von der Kasse gab es eine gute Meldung. Im letzten Jahr konnte die letzte Rate der Finanzierung für die Modernisierung der Schießhalle abbezahlt werden, war dem Bericht von Kassier Michael Haug zu entnehmen. Der Schützenverein ist damit wieder schuldenfrei.