Der Rangendinger Forst wirft zwar nur einen kleinen Gewinn ab, aber die Botschaft der Forstfachleute ist beruhigend: "Der Wald hat sich erholt." Foto: Beiter Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat: Forstplan vorgelegt / Arbeiten im Feuchtgebiet im Wolfental beginnen nächstes Jahr

"Der Wald hat sich erholt", lautete die Kernfeststellung von Forstdirektor Hermann Schmidt bei der Vorstellung des Waldwirtschaftsplanes im Gemeinderat Rangendingen.

Rangendingen. Des einen Leid, des anderen Freud – vielen war das Frühjahr samt dem Frühsommer zu nass und zu kalt. Für den Wald war dieses ungewöhnliche Wetter um diese Jahreszeit eine wichtige Erholungsphase, fasste Schmidt zusammen. Der nach dem trockenen Sommer 2015 befürchtete Borkenkäferbefall blieb auch deswegen weitgehend aus. "Es hat zwar ein paar Käferlöcher gegeben", doch sorgten selbst sie mit 150 Festmetern "zufälliger Nutzung" nur für eine geringe Überschreitung des geplanten Hiebsatzes. Dort schlugen auch die 500 Festmeter Hackschnitzel zu Buche, sodass insgesamt 3200 Festmeter eingeschlagen wurden. Das sind 300 Festmeter über dem geplanten Hiebsatz.

Als Ertrag dürfte der Wald im aktuellen Jahr nach Schmidts Angaben 7000 Euro Gewinn abwerfen. Diese Summe dürfte in etwa auch im nächsten Jahr mit rund 5000 Euro am Ende übrig bleiben, rechnete der Forstfachmann vor. Spätestens Anfang des nächsten Jahres könnten auch die Arbeiten im Feuchtgebiet im Wolfental beginnen. Dort sollen auf einer Sturmfläche Feuchtbiotope und ein offener Auenwald entstehen, der auch als Ausgleichsfläche für das neue Baugebiet Au ins Ökokonto der Gemeinde eingetragen werden kann. Die Kosten belaufen sich auf rund 20 000 Euro. Für das kommende Jahr hat sich außerdem das Forsteinrichtungswerk angekündigt. Nach zehn Jahren werden die neuen Ziele der Waldwirtschaft in Rangendingen für die nächste Dekade anhand einer Bestandsaufnahme festgelegt. Gleichzeitig muss der Gemeinderat seine Ziele für den Wald neu fassen. Wie schon 2007 müsse sich der Rat fragen, wo die Reise im Gemeindewald hingehe, forderte Schmidt. Ausdrücklich lobte der Forstdirektor Revierförster Hubert Münch. "Sie haben einen sehr engagierten Förster, der auf ihren Wald aufpasst", sagte er den Gemeinderäten.